Max Reinhardt
Map Friedrichstraße 107
geb. 9. September 1873 in Baden bei Wien
gest. 31. Oktober 1943 in New York
Schauspieler, Regisseur, Theaterunternehmer
Max Reinhardts einzigartige Theaterkarriere ist eng mit Berlin verbunden. Ab
1894 spielte er am Deutschen Theater und übernahm 1905 dessen Leitung.
Unter seiner Regie verwandelten sich klassische Stücke erstmals in fantas-
tisch-sinnliche Gesamtkunstwerke. Von Zeitgenossen als »Theatermagier«
bewundert, zählte er zu den Wegbereitern des modernen Theaters.
Reinhardt gründete mehrere Berliner Bühnen und die erste Schauspielschule
Deutschlands. Mit dem Großen Schauspielhaus verwirklichte er 1919 seinen
Traum einer festen Arena-Bühne für ein Massenpublikum.
Nach der Ubergabe des Hauses an Erik Charell im Jahr 1924 verlagerte
Reinhardt seinen Arbeitsschwerpunkt nach Österreich, wo er 1920 die Salz-
burger Festspiele mitbegründet hatte.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 verlor Reinhardt
wegen seiner jüdischen Herkunft seine Berliner Bühnen.
Um der Verfolgung zu entgehen, verließ er Deutschland für immer, lebte
zunächst in Österreich, bevor er nach dessen »Anschluss« 1938 in die USA
emigrierte. Dort starb er 1943.
Max Reinhardt's unique theatre career is closely associated with Berlin. He
performed at the Deutsches Theater from 1894, and became its director in
1905. Under his direction classical plays turned into fantastically sensuous
works of art for the first time. Admired by contemporaries as a »magician of
theatre«, he was among the pioneers of modern theatre.
Reinhardt founded several theatres in Berlin, and Germany's first acting
school. In 1919, with the Großes Schauspielhaus, he realised his dream of
a permanent arena stage for a mass audience.
After handing over to Erik Charell in 1924, Reinhardt worked mainly in
Austria, where he had helped to establish the Salzburg Festival in 1920.
After the Nazis came to power in 1933, Max Reinhardt lost his Berlin theatres
because of his Jewish origins.
To escape persecution, he left Germany for good, living first in Austria.
Following the »Anschluss« of 1938, he emigrated to the United States,
where he died in 1943.
Das Denkzeichen für die Gründungsväter des Friedrichstadt-Palastes wurde 2015 feierlich enthüllt. Unter den Gästen waren Kulturstaatssekretär Tim Renner, Prof., Dr. Christoph Stölzl (Präsident der Hochschule Franz Liszt, Weimar), der Künstler und die Künstlerin Oliver Störmer und Cisca Bogman (stoebo) und Peter A. Poelzig, der Enkel des geehrten expressionistischen Architekten.
Im Zentrum des Gedenkortes steht die aus Gusseisen gefertigte Skulptur des Berliner Kunstduos stoebo, bestehend aus Oliver Störmer und Cisca Bogman. Sie trägt den Titel CAST.
Neben der Skulptur befindet sich ein Betonquader mit eingravierten Gedenktafeln für Max Reinhardt, Hans Poelzig und Erik Charell sowie eine Infotafel zu der Bühnengeschichte des heutigen Friedrichstadt-Palastes.
Oben auf der Gedenktafel befindet sich eine Abbildung Reinhardts mit der Bildunterschrift:
Quelle: Stiftung Deutscher Kinemathek

