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Ansicht Gedenktafel: Hans Poelzig
Ansicht Gedenktafel: Hans Poelzig - Bild 1

Hans Poelzig

Berlin 30.4.1869 - Berlin 14.6.1936

Map Friedrichstraße 107

HANS POELZIG
geb. 30. April 1869 in Berlin
gest. 14. Juni 1936 in Berlin
Architekt, Maler, Bühnenbildner, Hochschullehrer
Hans Poelzig stand von 1919 bis 1921 an der Spitze des Deutschen Werk-
bundes. Seinen europäischen Ruf begründete Poelzig mit dem Umbau
des Großen Schauspielhauses in den Jahren 1918/19. Für die berühmte
»Tropfsteinhöhle« ließ er zur Verbesserung der Akustik die Kuppeldecke
des Zuschauerraums mit tausenden Gipszapfen bestücken.
Poelzig trug wesentlich zur Durchsetzung der modernen Architektur in
Deutschland bei. Er schuf bedeutende Bauten im Stil der Neuen Sachlich-
keit wie das Berliner Haus des Rundfunks und die Zentrale der IG Farben
in Frankfurt am Main.
Als Vizepräsident der Preußischen Akademie der Künste und Leiter der Ver-
einigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst in Berlin stand er
Anfang 1933 auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Als Repräsentanten der
modernen Architektur drängten ihn die Nationalsozialisten jedoch schon im
Frühjahr aus seinen Ämtern.
Seiner Arbeitsmöglichkeiten in Deutschland beraubt, entschloss sich Hans
Poelzig 1936, eine Professur in der Türkei anzunehmen, verstarb jedoch vor
seiner Emigration.

Hans Poelzig was chairman of the Deutscher Werkbund (German Associa-
tion of Craftsmen) from 1919 to 1921. Poelzig built his European reputation
on the renovation of the Großes Schauspielhaus in 1918/19. For the famous
»Tropfsteinhöhle«, he had the domed ceiling of the auditorium decorated
with thousands of stucco stalactites to improve the acoustics.
Poelzig made a substantial contribution to the establishment of modern
architecture in Germany. He created important buildings in the New Objec-
tivity style, such as the Haus des Rundfunks in Berlin, and the IG Farben
Building in Frankfurt am Main.
As vice-president of the Prussian Academy of Arts, and as director of the
Vereinigte Staatsschulen für freie und angewandte Kunst (United State
Schools of Fine and Applied Arts) in Berlin, by early 1933 he had reached a
high-point in his career. Yet in the spring of that year, the Nazis forced him
to resign his positions for being a representative of modern architecture.
Deprived of opportunities to work in Germany, in 1936 Hans Poelzig decided
to accept a professorship in Turkey, but died before he could emigrate.

Das Denkzeichen für die Gründungsväter des Friedrichstadt-Palastes wurde 2015 feierlich enthüllt. Unter den Gästen waren Kulturstaatssekretär Tim Renner, Prof., Dr. Christoph Stölzl (Präsident der Hochschule Franz Liszt, Weimar), der Künstler und die Künstlerin Oliver Störmer und Cisca Bogman (stoebo) und Peter A. Poelzig, der Enkel des geehrten expressionistischen Architekten.

Im Zentrum des Gedenkortes steht die aus Gusseisen gefertigte Skulptur des Berliner Kunstduos stoebo, bestehend aus Oliver Störmer und Cisca Bogman. Sie trägt den Titel CAST.
Neben der Skulptur befindet sich ein Betonquader mit eingravierten Gedenktafeln für Max Reinhardt, Hans Poelzig und Erik Charell sowie eine Infotafel zu der Bühnengeschichte des heutigen Friedrichstadt-Palastes.

Oben auf der Gedenktafel befindet sich eine Abbildung Poelzigs mit der Bildunterschrift:
Quelle: Rheinisches Bildarchiv Köln, Fotograf: Hugo Erfurth

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