Der Köllnische Park
Am Köllnischen Park 2
Ab 1870 entsteht nach Entwurf des Stadt-
gartendirektors Gustav Meyer der Köllnische
Park.
Die Parkanlage liegt auf dem Gelände der
ehemaligen Bastion VII der barocken Berliner
Stadtbefestigung. Erhalten bleibt vom alten
Festungswall ein Hügel.
Wo früher die Spitze der Bastion lag, Run-
gestraße / Ecke Am Köllnischen Park, wird
1893 ein Bauwerk der alten Stadtbefestigung
umgesetzt: ein runder Schutzturm, der ein
Wehr im Festungsgraben sicherte, genannt
Wusterhausener Bär.
1901-07 wird mit dem Bau des Märkischen
Museums durch den Stadtbaurat und Archi-
tekten Ludwig Hoffmann auch der Köllnische
Park umgestaltet, mit einem Spielplatz auf
dem Hügel.
Im Park werden Architekturteile von Alt-Ber-
liner Bauten, Skulpturen und Vasen aufge-
stellt. So nimmt Ludwig Hoffmann Bezug auf
die Berliner Stadtgeschichte und stellt die Ver-
bindung von Museum und Park heraus.
1970 wird die Parkanlage durch das Grünflä-
chenamt Mitte neu geplant: Der Hügel wird
abgetragen. Dabei taucht das Mauerwerk
eines Eiskellers auf und bleibt erhalten. Der
Spielplatz bekommt einen neuen Platz beim
Wusterhausener Bär.
Vor der Südseite des Märkischen Museums
wird eine geräumige Terrasse mit Mauer
angelegt. Überall im Park sind erneut Skulp-
turen und Architekturteile ausgestellt, die
jeweils ein Stück Berliner Stadtgeschichte
erzählen.
Bei der 2020/21 umgesetzten denkmalge-
rechten Instandsetzung des Köllnischen Parks
wird klar Bezug auf die Planung von 1970
genommen. Dabei konnten die Aufenthalts-
qualität im Park aufgewertet und die Verzah-
nung zwischen dem Köllnischen Park und
Märkischem Museum gestärkt werden.
In 1870, work began on laying out the Köll-
nischer Park to designs by city garden direc-
tor Gustav Meyer. The park is located on the
grounds where the former Bastion ViI stood of
the baroque city fortifications of Berlin. A hill
is all that remains of the old ramparts. Where
the point of the bastion was once located, at
Rungestrasse / corner of Am Köllnischen Park,
in 1893 a structure of the old city fortifications
was moved: a round tower, which secured a
barrage in the moat, called the Wusterhau-
sen Bear. When the Märkisches Museum was
built 1901-1907 by the city councillor and
architect Ludwig Hoffmann, the Köllnischer
Park was also redesigned and a playground
on the hill was added.
In the park, parts of old Berliner buildings,
sculptures, and vases were installed. In this
way, Ludwig Hoffmann drew attention to
Berlin's urban history and highlighted the
connection between museum and park.
In 1970, the park was redesigned by the Parks
and Gardens Department of Mitte District: the
hill was flattened. In the process, the masonry
of an ice house was uncovered and preserved.
The playground was moved to a new location
near the Wusterhausen Bear. A spacious ter-
race with a wall was built in front of the south
side of the Märkisches Museum. All over the
park again sculptures and pieces of architec-
ture are on show, which each tell a story of
Berlin's urban history. In 2020/21, when heri-
tage conservation measures were carried out
in the Köllnischer Park, a clear reference was
made to the planning of 1970. As a result, the
park's quality was enhanced and the interre-
lationship of Köllnischer Park and Märkisches
Museum emphasised.
Die Informationstafel ist am Parkausgang Richtung Am Köllnischen Park aufgestellt. Sie befindet sich zwischen dem Wusterhausener Bär und dem Denkmal „Herkules im Kampf mit dem Nemeischen Löwen“. Zwei weitere Tafeln in unmittelbarer Nähe widmen sich dem Bärenzwinger und der Ausstellungsobjekte.
Diese blaue Informationstafel geht zurück auf eine Idee des Landesdenkmalamts und wurde gemeinsam mit HORTEC Berlin konzipiert. Weitere Tafeln desselben Designs existieren im gesamten Stadtraum Berlins. Die Tafeln sind gerahmt von einem Stahlgestell, die Texte und Bilder befinden sich auf einer beschichteten Kunststoffplatte.
Die Bildunterschriften entsprechend der Einbettung im Fließtext, in deutscher und in englischer Sprache:
[1] Köllnischer Park mit Wusterhausener Bär, Rungestraße / Ecke am Köllnischen Park, vor dem Märkischen Museum der Hügel als Teil des alten Festungswalls, um 1910 / Köllnischer Park with Wusterhausen Bear, Rungestrasse / corner of Am Köllnischen Park, in front of the Märkisches Museum with the hill that was part of the old city ramparts, ca. 1910
[2] Kolossalgruppe „Herkules im Kampf mit dem Nemeischen Löwen“ (seit 1936/37 im Köllnischen Park) am Originalstandort auf der Herkulesbrücke über altem Berliner Festungsgraben (bis 1883 zugeschüttet), 1882 / Colossal sculpture Hercules Fighting the Nemean Lion (since 1936/37 in the Köllnischer Park) on ist original site on the Hercules Bridge over the old moat (filled in by 1883), 1882 (Fotograf / Photographer: F.A. Schwartz)
[3] Der Rundturm vom Wusterhausener Bär am Originalstandort am Grünen Graben, um 1865 / The round tower from the Wusterhausen Bear on ist original site at Grüner Graben, ca. 1865 (Quelle/Source: Stiftung Stadtmuseum Berlin, Inv.-Nr.: GE 2006/133 VF, Fotograf: Leopold Ahrendts)
[4] Köllnischer Park, Aussichtsplatz auf ehemaligem Bastionshügel, 1908 / Köllnischer Park, lookout point on the hill oft he former bastion, 1908 (Quelle/Source: Stiftung Stadtmuseum Berlin, Inv.-Nr.: GE 2007/643 VF, Fotograf: Ernst von Brauchitsch)
[5] Märkisches Museum und Köllnischer Park, Entwurf von Ludwig Hoffmann, Plan von 1908 / Märkisches Museum and Köllnischer Park, design by Ludwig Hoffmann, plan of 1908
Impressum / Legal Notice
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Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion/Editors: HORTEC Berlin
Layout: Ringkamp Design, August 2021