Lippmann-Tauß-Synagoge
Friedenstraße 3
Lippmann-Tauß-Synagoge
Das 1776 gegründete Gotteshaus führte den
Namen seines Stifters Liebmann Meyer Wulff.
»Die Gerechten und Frommen werden
lebend genannt auch nach ihrem Tode«
Diese Tafel stifteten im Jahre 1988
die Geschwister
Elisabeth Beare und Reinhold Becker,
Nachkommen
Liebmann Meyer Wulffs im siebenten Glied.
Seit dem 30. Dezember 1988 erinnerte diese Gedenktafel links neben dem Eingang an die ab 1937 hier bestehende Lippmann-Tauß-Synagoge. Rechts neben dem Eingang befindet sich die Tafel für deren letzten Rabbiner Dr. Felix Singermann.
Die Tafel wurde nach Berichten der Berliner Morgenpost (21.3.2003) an diesem Tag von Frau Beare nach andauernden Beschmierungen durch Sprayer abgenommen und dem Berliner Stadtmuseum zur Aufbewahrung übergeben.
Detaillierter beschrieben steht es in Sven Kuhrau und Kurt Winkler (Hrg.), Juden Bürger Berliner / Das Gedächtnis der Familie Beer - Meyerbeer - Richter, Berlin 2004, S. 8: "Anlässlich des 50. Jahrestages des Novemberprogroms konnte in Berlin-Friedrichshain in der Friedenstraße eine Gedenktafel enthüllt werden, die seit 1988 daran erinnerte, dass sich hier zuletztz die Lippmann-Tauß-Synagoge befand, benannt nach ihrem Stifter, dem Großvater Giacomo Meyerbeers, vernichtet in der NS-Diktatur, ausgelöscht im Gedächtnis der Stadt. Eine Weile ging das gut. Dann erreichten die allgemeinen Fassadenschmierereien auch diesen Teil Berlins. Die Tafel wurde immer wieder besudelt. Vostellungen und Eingaben an Einrichtungen und Behörden der Stadt, doch bitte für Abhilfe zu sorgen, fruchteten nicht, ebensowenig Preseberichte darüber. Daraufhin haben wir, Nachkommen des Stifters, im Jahre 2003 dieser öffentlichen Schande ein Ende gesetzt, die Tafel abgehängt und diese, beschmiert wie sie war, der Hans-und-Luise-Richter-Stiftung im Stadtmuseum Berlin als Dokument des Zeitgeistes hinzugefügt. Dort bildet sie nun den Schlussstein im Mosaik dieser Berliner Familiengeschichte. 15. September 2003, Elisabeth Beare und Reinhold Becker"
Im Januar 2025 wurde rechts neben der sich ebenfalls neben dem Eingangstor befindlichen Gedenktafel für den letzten Rabbiner der Synagoge, Dr. Felix Singermann, eine neue Gedenktafel für die Lippmann-Tauß-Synagoge eingeweiht.