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Walther Rathenau

29.9.1867 - 24.6.1922

Hedemannstraße 12

Hier erinnerte bis 1933 eine Gedenktafel
an das Wirken des 1922 von Rechtsradikalen ermordeten
Reichsaußenministers
WALTHER RATHENAU
29.9.1867 - 24.6.1922
Er hatte 1914 die Kriegsrohstoffversorgung begründet,
die seit 1915 in diesem Hause arbeitete.
Die Tafel wurde 1933 von den nationalsozialistischen
Machthabern entfernt, weil Rathenau Jude war.

Enthüllt wurde die Berliner Gedenktafel am 17.7.1989. Die erwähnte Vorgängertafel war nach einem Verzeichnis von 1928 am Haus Hedemannstraße 13 angebracht. Die Inschrift dieser Tafel aus braunem Marmor ("Entwurf Baumeister Jessen") findet sich in einem Beitrag über ihre Enthüllung in der Verlängerten Hedemannstraße 10 am Sonntag, dem 27.9.1925 um 12 Uhr "bei strömendem Regen": In diesem Hause arbeitete in den Jahren 1914 bis 1919 die von Walter[!] Rathenau begründete Kriegsrohstoffabteilung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums (Vossische Zeitung, 28.9.1925). Die Verlängerte Hedemannstraße war der Bereich zwischen Wilhelmstraße und Friedrichstraße. Sie wurde 1927 in die Hedemannstraße eingegliedert. Dadurch änderten sich die Hausnummern. Die Kriegsrohstoffabteilung befand sich laut Berliner Adressbuch 1916 in der Verlängerten Hedemannstraße 9 und 10. Der Schöpfer der Tafel war der Architekt Hans Jessen (Hamburg 6.1.1874 - Berlin 17.11.1930), der auf dem Dorffriedhof Dahlem, Königin-Luise-Straße 55, beigesetzt wurde.

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