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[Tafel entfernt]

Walter Sichert

Berlin 31.12.1891 - Brandenburg-Görden 30.5.1944

Fischerstraße 31

DIE TOTEN MAHNEN
IN DIESEM HAUSE
WOHNTE
DER WIDERSTANDS-
KÄMPFER
WALTER SIECHERT [!]
GEB. DEN 31.12.1891
VON DEN FASCHISTEN
AM 30.5.1944
HINGERICHTET

Zwischen der ersten und der zweiten Zeile der Inschrift befand sich das KZ-Symbol, ein auf die Spitze gestelltes Dreieck. Die aus den 50er Jahren stammende Metalltafel wurde wahrscheinlich beim Abriss des Hauses 1968 abgenommen. Diese Tafel ersetzte eine Vorgängertafel aus der Zeit um 1949, die im Hochparterre links angebracht war. Deren Inschrift unter einem roten Winkel mit daraufgesetzten Buchstaben VVN lautete:
Hier wohnte 
der von den Faschisten 
im Mai 1944 hingerichtete 
Walter Siechert
 [!]
Sein Kampf ist unser Kampf
Der Kunstmaler Sichert (der Name war auf beiden Tafeln falsch wiedergegeben) wurde als Mitglied im „Kommunistischen Kampfbund" Erich Prenzlaus am 21.5.1943 verhaftet und wegen „Vorbereitung zum Hochverrat" am 16.3.1944 vom Kammergericht zum Tode verurteilt. (Angaben nach Zech 2001 und 2002 und "Ehrenbuch für die im Zuchtaus Brandenburg-Görden ermordeten Antifaschisten", Bd. 5) Er starb am selben Tag wie 25 weitere Verurteilte durch die Hand des Henkers.

Die Fischerstraße gibt es nicht mehr.

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