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Vermögensverwertungsstelle
Vermögensverwertungsstelle

Vermögensverwertungsstelle

Elisabeth-Abegg-Straße

Auf diesem Grundstück befand sich die
VERMÖGENS-
VERWERTUNGSSTELLE
beim Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg
Sie war zuständig für die Registrierung und
den Einzug des Vermögens rassisch und politisch Verfolgter
durch das NS-Regime
Mit diesen Maßnahmen war sie Handlanger der SS und wichtiges
Glied in der organisatorischen Kette der Deportation
insbesondere jüdischer Mitbürger in die Vernichtungslager

Die Berliner Gedenktafel wurde am 24.6.1994 in Alt-Moabit 143-145 an der damaligen Zufahrt zum Hauptzollamt Berlin-Packhof enthüllt. Sie war – und ist dies auch heute – in einem Edelstahlrahmen an zwei verzinkten Röhren angebracht. Bereits am 17. Juni 1994 – also vor der offiziellen Enthüllung – wurde die bereits aufgestellte Tafel auf Bitten des Präsidenten der Oberfinanzdirektion Ingo Trendelenburg wieder demontiert. Die Berliner Morgenpost schrieb dazu am 20.6.1994: "Trendelenburg wendet sich zum einen gegen den Text der Gedenktafel. Zum anderen sei der Aufstellungsort nicht mit der OFD abgestimmt worden." Für den Tiergartener Bezirksbürgermeister Naujokat war "nicht nachzuvollziehen, welche Bedenken das Bundesfinanzministerium gegen den Text hat". (Berliner Zeitung, 20.6.1994)

Die zeitweilige Demontage vor der offiziellen Enthüllung löste öffentliche Proteste aus. Inzwischen ist die Tafel tiefer auf das Gelände "umgezogen". Sie steht in der Elisabeth-Abegg-Straße (unweit Moltkebrücke) hinter großen Platanen am Rande eines unbebauten Grundstücks ohne eigene Hausnummer neben der Feuerwache Tiergarten.

Während der Bauarbeiten im Jahr 2022 wird die Tafel sicher verwahrt und anschließend wieder aufgestellt.

 

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