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Verfechter der Menschenrechte

Schiffbauerdamm

"Wo immer Menschen dazu verurteilt
sind, im Elend zu leben, werden die
Menschenrechte verletzt.
Sich mit vereinten Kräften für
ihre Achtung einzusetzen,
ist heilige Pflicht."
Père Joseph Wrésinski Paris, 17•Okt•1987 //
Paris, Trocadero, 17. Oktober 1987
Verfechter der Menschenrechte aus aller Welt haben
sich auf diesem Platz versammelt. Sie haben den Opfern
von Hunger, Unwissenheit und Gewalt Ehre erwiesen.
Sie haben ihrer Überzeugung Ausdruck gegeben, dass
Elend nicht unabänderlich ist. Sie haben ihre Solida-
rität mit allen Menschen bekundet, die für die Über-
windung des Elends kämpfen, wo immer auf der Welt.
Berlin, 30. Mai 1992 Bürger von Berlin und ganz Europa haben mit der
Vierten Welt diese Überzeugung erneut bekräftigt.
Père Joseph Wrésinski (1917-1988)
Als Sohn polnisch-spanischer Eltern in Frankreich in großer Armut aufgewachsen. Gründer der internationalen Bewegung ATD - Aide à Toute Détresse - Vierte Welt.
Er gab den Ärmsten ihre Ehre wieder und den Glauben an die Zukunft. Mit ihnen
wurde er zum Zeugen der Hoffnung aller Menschen.

Die Inschrift steht auf zwei Granitplatten (Berliner Gehwegplatten), die sich am "Parlament der Bäume" und der "Denkstätte den Opfern von Gewalt und Krieg" befinden. Die Enthüllung des Gedenksteins im "Parlament der Bäume" fand in Anwesenheit von Parlamentspräsidentin Hanna-Renate Laurien und Sozialsenatorin Ingrid Stahmer am 30. Mai 1992 zum Abschluss einer Konferenz der Internationalen Bewegung ADT Vierte Welt (einer internationalen, überkonfessionellen Bewegung für die Rechte der Ärmsten der Armen in der Welt) in Berlin statt. Der Tagesspiegel schrieb dazu am 31.5.1992: "Gerade an dieser 'geschichtsträchtigen Stelle' solle der Stein dazu auffordern, 'dem Leid in der Welt nicht tatenlos zuzusehen', sagte Parlamentspräsidentin Hanna-Renate Laurien". Das Original des Gedenksteins befindet sich seit 1987 auf dem Trocadero in Paris, dem Ort, an dem 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte proklamiert wurde.

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