zurück zur Suche
Verein der Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter Berlins

Verein der Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter Berlins

Berolinastraße 12

DIE ERSTE DEUTSCHE
ARBEITERJUGENDORGANISATION
VEREIN DER LEHRLINGE
UND
JUGENDLICHEN ARBEITER
BERLINS
WURDE AM 10. OKTOBER 1904
AN DIESEM ORT GEGRÜNDET.

Die Klinkerstele mit der Granittafel steht auf der Grünfläche neben dem Haus. Die Tafel wurde am 10. Oktober 1974 enthüllt. Aus Anlass des 100. Jahrestags der Gründung fand am 10. Oktober 2004 durch die „Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken“ eine „feierliche Enthüllung der restaurierten Gedenktafel“ statt. Dazu sprach der damals einhundertjährige Berliner Gewerkschafter und Sozialdemokrat Karl Richter (15.7.1904 - 19.9.2005).

Im Zuge der ehemaligen Landsberger Straße stand das Klubhaus Pachura, in dem 24 junge Arbeiter und Lehrlinge am 10. Oktober 1904 zu einer konstituierenden Mitgliederversammlung des "Vereins der Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter Berlins" zusammenkamen. Die Wortführer waren Max Peters (1888 - 1962) und Helmut Lehmann (1882 - 1959), der zum Vorsitzenden gewählt wurde. „Unmittelbarer äußerer Anlaß war der Selbstmord durch Erhängen eines Schlosserlehrlings namens Paul Nähring, der im Juni 1904 im Berliner Grunewald, mit Schwielen und Beulen bedeckt, die - wie Nachforschungen ergaben - von Mißhandlungen seines Lehrmeisters herrührten, aufgefunden wurde.“ (Walther G. Oschilewski, Auf den Flügeln der Freiheit, Berlin 1984, S. 115)

Arbeiterjugendvereine entstanden bald auch in anderen Teilen Deutschlands. Allerdings untersagte das preußische Vereinsgesetz den jungen Leuten jede politische Tätigkeit, so dass Lücken im Gesetz für die Arbeit ausgenutzt werden mussten. Das erste Lied der Bewegung „Dem Morgenrot entgegen“ schrieb Heinrich Arnulf Eildermann nach der Melodie des Andreas-Hofer-Liedes im Jahr 1907. 

zurück