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[Tafel entfernt]

Todesopfer beim Bau des S-Bahn-Tunnels

S-Bahnhof Potsdamer Platz

Als Opfer der
Arbeit fielen
am 20. Aug. 1935
beim Bau der
Nord-Süd S-Bahn
die Arbeits-
kameraden
Paul Anders
Alfred Ballstedt
Peter Engel
Ernst Falk
Josef Huber
Hans Kroll
Wolfgang Linke
Hans Marbach
Max Opitz
Heinrich Perkan
Paul Recke
Ludwig Siege
Josef Schmitt
Ernst Tohl
Alfred Unger
Ulrich Voss
Herman(!) Wacker
Fritz Wilke
Josef Zylinsky

Die Bauarbeiter starben beim Einsturz einer Schachtwand der offenen Baugrube direkt südlich des Brandenburger Tores in der Ebertstraße (damals Hermann-Göring-Straße). Bei den Rettungs- und Bergungsarbeiten kamen auch Bergleute aus dem Ruhrgebiet zum Einsatz, die nach Berlin eingeflogen wurden. Die Tafel sollte an der Wand des Westbahnsteigs angebracht werden. Es scheint aber, dass sie nie über ein Entwurfsstadium hinausgekommen ist, obwohl Reichsverkehrsminister Julius Dorpmüller bei der Einweihung des Südteils des Tunnels am 8.10.1939 noch ankündigte: „Ihre Namen sollten in Kürze auf dem S-Bahnhof Potsdamer Platz in erzenen Buchstaben für immer festgehalten werden." (Die Reichsbahn 15/1939, S. 971) Im Berliner Tageblatt (BT) war nach dem Einsturzunglück zunächst von 20 Vermissten die Rede, doch wenige Tage später stand fest, „daß 19 Arbeiter der Baustelle vermißt werden" (BT, 26.8.1935), so wie auf dem Tafelentwurf auch 19 Namen aufgeführt sind! Die im BT namentlich aufgeführten 15 Toten waren (am 26.8.1935): Fritz Zippan, Wilmersdorf, Uhlandstraße 70; Werner Pommerenke, Pappelallee 50; Walter Diedrigkeit, Britz, Kolonie Gemeindeland; Hans Günther, Kösliner Straße 5; Gottfried Lambertz (*4.1.1909), Boyenstraße 2 b. Gundlach; Fritz Krzeminski (*10.10.1884), Neukölln, Hermannstraße 51 (am 28.8.1935): Max Weiland, 51 Jahre, Hausburgstraße; Willy Hanisch, Köpenick, Kolonie Freiheit (am 29.8.1935): Otto Henseler, 32 Jahre, Neukölln, Kolonie Blumenhain; Otto Scheffler, 55 Jahre, Mahlsdorf, Lemkestraße 37; Fritz Koschinsky, 31 Jahre, Neukölln, Weisestraße 28 (am 30.8.1935): Wilhelm Renz, Matternstraße 5; Waldemar (...)yewski, Groß-Ziethen, Chausseestraße 24; Schachtmeister Dimke, Neukölln, Weisestraße 28; Erich Runge

Nicht ein einziger Name stimmt mit denen auf dem Tafelentwurf überein!

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