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Synagoge Grunewald
Synagoge Grunewald
Synagoge Grunewald
Synagoge Grunewald

Synagoge Grunewald

Franzensbader Straße 7/8

AN DIESER STELLE STAND EINST
DIE SYNAGOGE GRUNEWALD
UMGEBAUT VON B. U. O. NEUBAUER 1923
EINGEWEIHT AM 9. SEPTEMBER 1923
ANGEZÜNDET UND ZERSTÖRT VON
NATIONALSOZIALISTEN AM 9. NOVEMBER 1938
"MÖGEN VON DEM NEUEN GOTTESHAUS DIE EDELSTEN
UND NACHHALTIGSTEN WIRKUNGEN AUF DIE GANZE
GEMEINDE AUSGEHEN"
GRUNEWALD-ECHO 16.9.1923

Enthüllt wurde die Bronzetafel, die in der linken oberen Ecke eine Abbildung der Synagoge zeigt, am 8.11.1988. Der Bildgießer war Ernst Kraas. Sie ersetzt eine kleinere, 1982 angebrachte Tafel, deren Inschrift lautete:

HIER WURDE EIN JÜDISCHES GOTTESHAUS
DIE SYNAGOGE GRUNEWALD
AM 9. NOVEMBER 1938
DURCH UNVERSTAND ZERSTÖRT

Etwas weiter dicht zur Ecke Elgersburger Straße hin befindet sich eine Bushaltestelle mit Wartehäuschen. In deren sonst Werbung vorbehaltenen Flächen wurden am 12.9.2003 in Anwesenheit von Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, Firmenchef Hans Wall und Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen Informationstafeln enthüllt. In der linken Fläche steht oben Gedenkort Synagoge Grunewald, darunter befindet sich ein großes Foto der Synagoge. Im Foto selbst ist links oben zu lesen:

1923 wurde in der Franzensbader Straße 7-8
die Synagoge Grunewald eingeweiht.
Der „Synagogenverein Grunewald“ hatte die
um 1900 erbaute Villa erworben und zu einer
Synagoge mit 400 Plätzen umgebaut.
Von außen blieb das ehemalige Tanz- und
Ausflugslokal nahezu unverändert. In der
Pogromnacht im November 1938 in Brand
gesetzt, wurde die Ruine 1941 abgerissen.

In der rechten Fläche steht:
Juden in Wilmersdorf
In der Weimarer Republik hatte
Wilmersdorf mit 13,5, % den höchsten
Anteil jüdischer Bewohner aller Berliner
Bezirke. Seit 1921 kam es hier zur Gründung mehrerer Synagogen.
Der „Synagogenverein Grunewald“ richtete in der Delbrückstraße 20 auch
eine eigene Religionsschule ein.
Rabbiner der Grunewald-Gemeinde war
von 1925 bis 1936 Dr. Emil Bernhard
Cohn, der sich auch als Schriftsteller
einen Namen machte.

Links oben neben dem Text ist ein Querschnitt der Synagoge wiedergegeben, darunter ein Foto von Dr. Cohn (Steglitz 18.2.1881 - Los Angeles 28.2.1948). Die Überschriften auf den beiden Tafeln sind jeweils in weißer Schrift gehalten, der übrige Text ist schwarz. Unten auf den Tafeln ist jeweils ein weißer Davidsschild abgebildet.

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