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Synagoge Dresdener Straße

Synagoge Dresdener Straße

Dresdener Straße 127

SYNAGOGE DRESDENER STRASSE
Im Quergebäude des Hauses, das hier früher stand, weihte
der »Louisenstädtische Brüderverein Ahawas Reim« 1910
eine Synagoge mit 525 Sitzplätzen ein. An dem festlichen
Ereignis nahmen 1500 Gäste teil, darunter viele offizielle
Vertreter der Stadt Berlin. Der »Louisenstädtische Brüder-
verein« war einer von ungefähr 100 privaten Synagogen-
vereinen, die in Berlin vor 1938 eigene Gottesdienste
durchführten. Nachdem die Jüdische Gemeinde 1916 am
Kottbusser Ufer (heute Fraenkelufer) eine neue große
Synagoge errichtet hatte, verlor die Privatsynagoge in der
Dresdener Straße an Bedeutung. 1929 fanden hier die
letzten Gottesdienste statt. Danach bleiben die Räume leer.
Das baufällige Gebäude wurde 1951 abgerissen.

Die blaue Metalltafel ersetzt eine Vorgängertafel aus Aluminium, die am 1.3.2007 am Zaun des heutigen Kinderspielplatzes eingeweiht wurde. Im oberen Teil der ersten Tafel sind ein Aufriss der Synagoge und ein Foto des Innenraums  mit Bimah und Thorschrein wiedergegeben, bei der jetzigen Tafel nur letzteres. Der Text ist gleich geblieben, nur mit einem etwas veränderten Umbruch:
SYNAGOGE DRESDENER STRASSE
Im Quergebäude des Hauses, das hier früher stand,
weihte der »Louisenstädtische Brüderverein Ahawas
Reim« 1910 eine Synagoge mit 525 Sitzplätzen ein.
An dem festlichen Ereignis nahmen 1500 Gäste teil,
darunter viele offizielle Vertreter der Stadt Berlin. Der
»Louisenstädtische Brüderverein« war einer von un-
gefähr 100 privaten Synagogenvereinen, die in Berlin
vor 1938 eigene Gottesdienste durchführten. Nach-
dem die Jüdische Gemeinde 1916 am Kottbusser Ufer
(heute Fraenkelufer) eine neue große Synagoge errich-
tet hatte, verlor die Privatsynagoge in der Dresdener
Straße an Bedeutung. 1929 fanden hier die letzten
Gottesdienste statt. Danach bleiben die Räume leer.
Das baufällige Gebäude wurde 1951 abgerissen.

Rabbiner an dieser kleinen (am 10.4.1910 eingeweihten) orthodoxen Synagoge war Dr. Isaak Bleichrode (1867-1954), von dem der Religionswissenschaftler (Judaist und Kabbalist) (Gerhard) Gerschom Scholem (Berlin 5.12.1897 - Jerusalem 21.2.1982) in seinen Jugenderinnerungen (Von Berlin nach Jerusalem, Frankfurt/Main 1994, S. 52) schreibt, er habe in ihm „einen geradezu idealen Lehrer [gefunden], dem mindestens ich Unendliches verdanke“.

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