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1. Reichskonferenz der „Gruppe Internationale“ / "Spartakusgruppe"

Chausseestraße 121

Spartakus
das heisst
Feuer und Geist
das heisst
Seele und Herz
das heisst
Wille und Tat
der
Revolution
des
Proletariats
Karl Liebknecht

Am 1. Januar 1916 trafen sich im 2. Stock dieses Haus im Anwaltsbüro der Brüder Liebknecht oppositionelle Funktionärinnen und Funktionäre der SPD zur 1. Reichskonferenz der „Gruppe Internationale“, darunter Käthe Duncker, Hugo Eberlein, Rudolf Lindau, Franz Mehring, Wilhelm Pieck, Georg Schumann. Den Vorsitz hatte Karl Liebknecht inne. Sie beschlossen die Herausgabe der "Politischen Briefe" unter dem Titel "Spartakus" und unter der Redaktion von Leo Jochiges. Ab 1917 nannte sich die Gruppe "Spartakusgruppe", im Zuge der Novemberrevolution 1918 "Spartakusbund". Am 1. Januar 1919 ging der Bund in der neugegründeten Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) auf.

Der Stein, der links neben einer ehemaligen Kaufhalle stand, existiert nicht mehr. Interessanterweise gab es lt. Telefonbucheintrag im Jahr 1941 hier noch das Rechtsanwaltsbüro Dr. Wilhelm Liebknecht (Tel. 41 33 10, Privatanschrift NW 87 [Hansaviertel], Klopstockstraße 20, Tel. 39 36 32).

Eine große Steinwand trug zuvor dieselbe Inschrift in ganz unwesentlich veränderter Zeilenaufteilung („der Revolution“ und „des Proletariats“ bildeten jeweils eine Zeile), darunter aber stand zusätzlich: An diesem Platz stand das Haus, in dem unter Vorsitz / Karl Liebknechts am 1. Januar 1916 / die Spartakusgruppe, die Keimzelle der Kommunistischen Partei Deutschlands gegründet wurde

Die Gedenkstätte wurde 1958 aus Anlass des 40. Jahrestags der Novemberrevolution eingeweiht.

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