Siegfried Translateur
Pallasstraße 4
ANKLANG
SIEGFRIED
TRANSLATEUR
1875 - 1944
Der Komponist, Dirigent und Musikverleger komponierte mit 17 Jahren den Walzer “Wiener Praterleben”. Die Melodie wurde 1923 erstmals während eines Sechs-Tage-Rennens gespielt und avancierte sehr schnell zum charakteristischen “Sportpalastwalzer”, vor allem durch den laut von Reinhold Habisch (“Krücke”) vorgetragenen Takt mit vier Pfiffen (die ursprünglich das Händeklatschen eines Tanzmeisters symbolisierten).
Die Bodeninstallation “Ewiger Anklang” aus 15 Betonplatten zur Erinnerung an Siegfried Translateur und den “Sportpalastwalzer” auf dem ehemaligen Vorplatz des Sportpalastes mit eingelassener Schrittfolge eines Walzers wurde gestaltet von Chelsea Levental im Rahmen eines vom Bezirk ausgelobten Kunstwettbewerbs. Die Einweihung war am 11.3.2024.
Translateur, im Nazi-Regime als “Halbjude” eingestuft, lebte über Jahrzehnte bis zu seiner Deportation am 19.4.1943 in der Güntzelstraße 15, wo er auch seinen Musikverlag “Lyra” betrieb, der ihm durch erzwungene Liquidierung geraubt wurde.