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Siegfried Aufhäuser

Siegfried Aufhäuser

Augsburg 1.5.1884 - Berlin 6.12.1969

Blissestraße 2

Siegfried Aufhäuser
*01.05.1884 in Augsburg +06.12.1969 in Berlin
Berliner Reichstagsabgeordneter von 1921 - 1933
Vorsitzender des »Allgemeinen freien Angestelltenbundes«
Emigration 1933 über Paris - Prag - London in die
Vereinigten Staaten
Rückkehr 1951 nach Berlin
Landesverbandsleiter der Deutschen
Angestellten-Gewerkschaft von 1952 bis 1959
Ernennung zum Ehrenvorsitzenden des DAG-Landesverbandes
und Ehrenmitglied des DAG-Hauptvorstandes
Um das Andenken an Siegfried Aufhäuser wachzuhalten, wurde
1984 aus Anlaß seines 15. Todestages im Bezirk Neukölln ein
öffentlicher Platz nach dem mutigen Widerstandskämpfer und
verdienstvollen Gewerkschafter der ersten Stunde benannt.
Seit dem 1. Mai 1993 trägt dieses Haus den Namen:
Siegfried-Aufhäuser-Haus

Auf­häuser engagier­te sich seit dem Ersten Welt­krieg für eine Ange­stell­tengewerk­schaft, die sich parallel zum All­gemeinen Deut­schen Gewerk­schaftsbund (ADGB) entwickelte, aber mit diesem kooperier­te. Von 1921 bis 1933 war er für die USPD bzw. SPD im Reichstag der Weimarer Republik. Als Einzi­ger stimmte er im ADGB-Bundesaus­schuß gegen die Beteili­gung der Gewerkschaften an Hit­lers Mai­feier 1933. Bald darauf flüch­tete der von Verfolgung Bedrohte (als Gewerkschafter, Sozialde­mokrat und Jude) vor den Nazis über Frankreich, die Tschecho­slowakei und England nach New York. Dort lebte und ar­beitete er (u.a. für den "Auf­bau") bis zu seiner Rückkehr nach Deutsch­land 1951. Im Jahr darauf wurde er zum Vorsitzen­den der DAG in Berlin gewählt. Am 1.5.1964 wurde ihm die Würde eines Stadtältesten verliehen. Seine letzte Berliner Anschrift war Eichkamp, Zikadenweg 71. Die Trauerfeier fand am 13.12.1969 im Krematorium Berlin-Wilmersdorf statt. Beigesetzt ist die Urne mit der Asche Aufhäusers auf dem jüdischen Friedhof in Freiburg im Breisgau, Elsässer Straße Ecke Rosbaumweg, im gemeinsamen Grab mit seiner Frau Anna.

Enthül­lt wurde die Tafel im Eingangsbereich durch den DAG-Lan­des­ver­bands­vor­sit­zen­den Win­fried Schink, DAG-Landes­ver­bands­lei­ter Hart­mut Fried­rich und Walter Quar­tier (Vorsitzen­der des Vorstan­des der BfA, Trä­ger der Sieg­fried-Auf­häuser-Me­dail­le 1993) am 1.5.1993. Nach dem Aufgehen der DAG in der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wurde das Haus verkauft. Die Tafel soll sich seit der Renovierung im Keller befinden.

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