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Sabina Spielrein

Thomasiusstraße 2

Dr. Sabina Spielrein
Psychoanalytikerin, Pädagogin und Ärztin
(07.11.1882 Rostow/Don - 14.8.1942 Rostow/Don) lebte in diesem Haus
mit ihrem Mann Pawel N. Scheftel und ihrer Tochter Renate.
Patientin, Schülerin, Kollegin von C. G. Jung
Mitglied der von S. Freud gegr. Wiener Psychoanalytischen Vereinigung
Lehranalytikerin der Russischen Psychoanalytischen Vereinigung
Mit ihrer Arbeit zur „Destruktion als Ursache des Werdens“ (1912)
trat sie als eigenständige, kreative und weitsichtige Denkerin hervor.
Sie und ihre beiden Töchter wurden von den Nationalsozialisten erschossen.
Deutsche Gesellschaft für Analytische Psychologie DGAP

Die Gedenktafel wurde am 3.3.2007 enthüllt. Die Familie Scheftel/Spielrein lebte hier 1912-1914 bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs. Sabina Spielrein und ihre Töchter Renate (Renata) und Eva wurden Opfer einer Mordaktion an Rostower Juden und Jüdinnen während der deutschen Besetzung Rostows. Ihre Brüder Emil, Isaak und Jan (Jean, Jascha) verschwanden bereits Mitte der 30er Jahre während der stalinistischen „Säuberungen“, vermutlich im Gulag. 1936 wurde die Psychoanalyse in der Sowjetunion verboten. Sabina Spielrein war danach als Pädagogin und Ärztin tätig. Ihr Mann Pawel, den sie 1912 geheiratet hatte, starb 1937.

Der Schrifttypus auf der 42x42 cm großen Glastafel ist Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift „Imago“ aus den zwanziger Jahren.

Diese und drei weitere Tafeln wurden von Mitgliedern der ‚Deutschen Gesellschaft für Analytische Psychologie‘ nach dem Vorbild der Gedenktafeln des Projekts „Mit Freud in Berlin“ initiiert, siehe: https://mitfreudinberlin.jimdofree.com/gedenktafeln-mit-freud/tafeln-der-gesellschaft-f-analytische-psychologie/ (zuletzt aufgerufen am 07.11.2023).

 

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