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Ruth Andreas-Friedrich, eigtl. Ruth Seitz / Leo Borchard

(Berlin-)Schöneberg 23.9.1901 - München 17.9.1977 / Moskau 31.3.1899 - Berlin 23.8.1945

Hünensteig 6

Hier lebten
RUTH ANDREAS-FRIEDRICH
23.9.1901 - 17.9.1977 Schriftstellerin
und
LEO BORCHARD
31.3.1899 - 23.8.1945 Dirigent
Als Begründer der Widerstandsgruppe »Onkel Emil«
halfen sie seit 1938 von den Nationalsozialisten
verfolgten Menschen.
Die Gruppe »Onkel Emil« hatte hier ihr Domizil

Die Journali­stin und Schriftstel­lerin Ruth Andreas-Fried­rich lebte hier bis 1948. Die Wider­stands­gruppe "On­kel Emil" hatte zwischen 1938 und 1945 Regime­geg­nern Unter­schlupf gewährt, sie mit falschen Pässen und Doku­menten aus­gestat­tet und damit vor der Ver­haftung gerettet. Auch malten Gruppenmit­glieder antinazi­stische Parolen an Fassaden. Alle Mitglieder der Gruppe über­lebten das NS-Regime.

Leo Borchard, Lebensgefährte von Ruth Andreas-Friedrich, war erster Dirigent der Berliner Phil­har­mo­niker nach dem Krieg. Er wurde in Höhe der Ringbahnbrücke am Bundes­platz am Abend des 23. August 1945 bei der Einfahrt in den amerikanischen Sektor in einem britischen Militärwa­gen von einem US-Sol­daten erschos­sen, weil das Fahrzeug nicht hielt und die US-Sol­daten nach Zusammen­stößen mit sowjetischen Soldaten den Befehl erhalten hatten, jedes Fahrzeug anzuhalten und im Ver­weigerungsfall sofort das Feuer zu eröffnen.

Ent­hüllt wurde die Berliner Gedenktafel am 20.10.1988. Sie ist direkt links neben dem Eingang in einem Edelstahlrahmen auf dem Putz befestigt.

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