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Robert Havemann

Robert Havemann

München 11.3.1910 - Grünheide 9.4.1982

Hessische Straße 1/2

HIER HIELT IM WINTERSEMESTER 1963/64
ROBERT HAVEMANN
(11.3.1910 - 9.4.1982)
PROFESSOR FÜR PHYSIKALISCHE CHEMIE
SEINE VORLESUNGEN
„NATURWISSENSCHAFTLICHE ASPEKTE
PHILOSOPHISCHER PROBLEME“
(DIALEKTIK OHNE DOGMA)
SEINE FORDERUNG
NACH FREIHEIT IM SOZIALISMUS
BEANTWORTETE DIE SED MIT
FRISTLOSER ENTLASSUNG
AUS DER HUMBOLDT-UNIVERSITÄT
UND HAUSVERBOT

Die Bronzetafel wurde aus Anlaß des 90. Geburtstags Havemanns angebracht.

Havemann, der mit 22 Jahren der KPD beitrat, konnte trotz seiner Ablehnung des NS-Regimes seine wissenschaftliche Laufbahn fortsetzen. 1943 gehörte er zu Gründern einer Widerstandsgruppe (später „Europäische Union“). Am 16.12.1943 verurteilte ihn der Volksgerichtshof zum Tode, jedoch wurde die Hinrichtung wegen kriegswichtiger Forschungsarbeiten zweimal aufgeschoben. Im Frühjahr 1945 wurde er aus dem Zuchthaus Brandenburg befreit. Nach dem Krieg und in der DDR war er weiter als Wissenschaftler und auch politisch aktiv, (so gehörte er von u.a. von 1950 - 1963 der Volkskammer an), geriet jedoch zunehmend in Dissens und Konflikt mit der Politik des „realen Sozialismus“. Im März 1964 wurde er aus der SED ausgeschlossen, am 1.4.1966 auch aus der Deutschen Akademie der Wissenschaften. Schließlich verhängte das Regime in den 70er Jahren einen rückblickend skurril wirkenden Hausarrest über ihn.

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