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Richard Löwenthal
Richard Löwenthal

Richard Löwenthal

(Berlin-)Charlottenburg 15.4.1908 - Berlin 9.8.1991

Höhmannstraße 8

In diesem Haus lebte von 1963 bis zu seinem Tode
RICHARD LÖWENTHAL
15.4.1908 - 9.8.1991
Politikwissenschaftler & Publizist
Als überzeugter Sozialist im aktiven Widerstand gegen die
Nazi-Diktatur verfolgt, lebte er ab 1933 im Exil
Seine Analysen beeinflussten die Entwicklung der
parlamentarischen Demokratie der Bundesrepublik ebenso
wie die der deutschen Sozialdemokratie
Von 1961 bis 1974 war er Professor an der Freien Universität

Löwenthal studierte in Berlin und Heidelberg Volkswirtschaft (Nationalökonomie) und Soziologie. Der selbständig denkende junge Kommunist fand in der KPD keine Heimat. Nach 1933 betätigte er sich im Widerstand bei „Neu Beginnen". 1935 flüchtete er aus Nazi-Deutschland über Prag und Paris nach London, wo er als Journalist arbeitete. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er zunächst als freier Journalist nach Deutschland. Im Exil hatte er sich in seinen politischen Überzeugungen zum demokratischen Sozialisten gewandelt, so dass er der SPD beitrat. Seine Analysen des Nationalsozialismus wie des Kommunismus sind bis heute Standardwerke. An der Freien Universität Berlin hatte er einen Lehrstuhl für Politikwissenschaften inne. In der SPD war er lange Jahre stellvertretender Vorsitzender der Grundwertekommission.

Die Berliner Gedenktafel ist in einem Edelstahlrahmen links neben dem Eingang auf dem Putz befestigt. Sie wurde am 17.9.2015 enthüllt. Ein Grußwort kam von Kulturstaatssekretär Tim Renner, die Laudatio hielt der Historiker Prof. Dr. Heinrich August Winkler.

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