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Ansicht Gedenktafel: Richard Hüttig
Ansicht Gedenktafel: Richard Hüttig - Bild 1

Richard Hüttig

Bottendorf/Unstrut 18.3.1908 - Berlin-Plötzensee 14.6.1934

Map Seelingstraße 21

RICHARD HÜTTIG
ANTIFASCHIST - KOMMUNIST
GEBOREN 18.3.1908
HINGERICHTET 14.6.1934 IN
BERLIN-PLÖTZENSEE
KPD

Im Prozeß um den Tod des SS-Scharführers Kurt von der Ahé, der am 1.2.1934 be­gann, war Hüttig der Haupt­ange­klagte. Er und ande­re Angeklagte waren zuvor von der SA im KZ Co­lumbia-Haus schwe­r miß­handelt worden. Die Mord­anklage konn­te zwar nicht aufrecht erhal­ten werden, er wurde dennoch am 16.2.1934 zum Tode verur­teilt, obwohl das Gericht in seiner Urteilsbe­grün­dung nicht zu der Überzeugung kam, dass er "den tödlichen Schuß auf Ahé abgege­ben hat". Der 26jäh­rige Arbeiter Hüt­tig wurde als erstes Opfer der NS-Terror­justiz in Plötzensee - noch mit einem Hand­beil - hinge­rich­tet (daher auch der Straßen­name "Hüttigpfad" an der Ge­denk­stätte Plötzensee). Seine Grabstätte befindet sich auf dem Süd­westfriedhof der Berliner Stadtsynode (Block Charlottenburg, Feld 9, Reihenstelle 146), Stahnsdorf, Rudolf-Breitscheid-Platz.

In der Ausstellung der Rosa-Luxemburg-Stiftung "'Der zweite Sonntag im September' – Zur Geschichte des Tages der Opfer des Faschismus" ist unten auf der ersten Tafel auf einem Foto eine frühe hölzerne Gedenktafel für Hüttig abgebildet, die nicht sicher komplett wiedergegeben werden kann. Die Inschrift lautete: Der / Antifaschist Richard Hüttig / Potsdamerstr. 38 / wurde am 18.6.34[!] durch die / verbrecherische Nazijustiz ermordet. / Antifaschistische Haus-S[...?] / und Gebietsobmänner

Ende 1959 brachte die „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ (VVN) eine erste feste Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus von Hüttig an. Ihre Inschrift lautete: In diesem Haus wohnte / Richard Hüttig / geb. 18.3.1908 / Antifaschistischer Widerstandskämpfer / Er wurde am 14.6.1934 in Plötzensee hingerichtet

Die Tafel wurde im März 1975 gestohlen. Eine am 18. März 1975 provisorisch angebrachte Ersatztafel wurde umgehend zerstört.

Das genaue Anbringungsdatum der aktuellen Gedenktafel ist unbekannt. Die Tafel befindet sich links neben dem Eingang in ca. 2,50m Höhe. Sie besteht aus zwei übereinan­derge­setz­ten, recht­eckigen Kera­mik­platten, die von einem stei­nernen Rah­men eingefasst sind.

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