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Renée Sintenis, eigtl. Renate Weiss-Sintenis

Glatz/Schlesien (Kłodzko/Polen) 20.3.1888 - Berlin 22.4.1965

Innsbrucker Straße 23

Prof. Renée Sintenis
1888 - 1965
Die bekannte Bildhauerin
und Grafikerin lebte
hier von 1945 - 1965
Förderungsaktion der Spielbank Berlin

Renée Sintenis war Bildhauerin, Medailleurin und Grafikerin. 1905 zog sie mit ihrer Familie nach Berlin, ab 1907 lernte sie hier an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums bei Wilhelm Haverkamp und Leo von König. Auf Anweisung ihres Vaters musste sie das Studium im fünften Semester abbrechen, um eine Anstellung als Sekretärin anzunehmen. Gegen den Willen ihrer Familie setzte sie ihr künsterlisches Schaffen fort und fertigte vor allem Tierfiguren an, vornehmlich kleinformatige Skulpturen. Sie wurde zu einer international anerkannten Künstlerin und stellte u.a. in Berlin, Paris, London und New York aus. 1931 wurde sie als zweite Frau nach Käthe Kollwitz in die Berliner Akademie der Künste berufen. Ihre jüdische Herkunft mütterlicherseits führte nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1934 zu ihrem Ausschluss aus der Akademie ihre Werke durften fortan nicht mehr ausgestellt werden. Ein Teil ihres Werkes und ihr Atelier wurden während der Bombenagriffe auf Berlin zerstört. 1955 wurde wurde sie erneut in die wiedergegründete Akademie der Künste berufen. Ihr wohl bekanntestes Werk ist die Bronzeplastik des Berliner Bären. 

Renée Sintenis war zweimal verheiratet. Ihr zweiter Mann, der Maler Emil Rudolf Weiß, starb 1942. Nach dem Krieg lebte sie mit ihrer Lebensgefährtin Magdalena Goldmann zusammen. Begraben ist sie auf dem Waldfriedhof Dahlem, Hüttenweg 47, Abt. 24 B 12 (Ehrengrab).

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