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Polizeipräsidium / Spaltung Berlins

Friesenstraße 16

ZUR ERINNERUNG
Am 28. Juli 1948 begann an dieser Stelle ein wesentlicher
Abschnitt der Nachkriegsgeschichte der Berliner Polizei.
Bei der Spaltung der Stadt wurde hier vorübergehend das
Polizeipräsidium eingerichtet.
In der Bekanntmachung aus dieser Zeit heißt es:
„Vom heutigen Tage an sind nur die vom Polizeipräsidium
in der Friesenstraße und den ihm nachgeordneten Stellen
getroffenen polizeilichen Entscheidungen und Anordnungen
verbindlich.“

Zu den Ereignissen steht in der von Wolfgang Ribbe 1987 herausgegebenen "Geschichte Berlins" (2. Band, S. 1059): "Am 26. Juli 1948 sah sich Bürgermeister Friedensburg gezwungen, den Polizeipräsidenten Paul Markgraf zu suspendieren, der sich fortgesetzt geweigert hatte, Anweisungen des Magistrats entgegenzunehmen und gesetzwidrig eine große Anzahl von Polizeiangehörigen aus politischen Gründen entlassen hatte. An seine Stelle wurde Johannes Stumm als Polizeipräsident eingesetzt, dem der Zutritt zu dem im sowjetischen Sektor gelegenen Polizeipräsidium allerdings verwehrt wurde. (...) Wenn sich auch mehr als 70 Prozent der Polizeiangehörigen dem neuen kommissarischen Polizeipräsidenten Johannes Stumm anschlossen, bedeutete dies doch eine Trennung der Polizeiverwaltung."

Die messingfarbene, von einer farblosen Kunststoffabdeckung geschützte Tafel befindet sich an der Hauswand am Zugangsweg, an der Friesenstraße Ecke Jüterboger Straße im Polizeiabschnitt 52.

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