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Peter Anders

Essen 1.7.1908 - Hamburg 10.9.1954

Thomasiusstraße 25

»Die singende Menschenstimme ist der klingende Atem Gottes«
In diesem Haus wohnte bis 1932
PETER ANDERS
1.7.1908 - 10.9.1954
Kammersänger
Im Ensemble der Berliner Staatsoper entwickelte er sich
zu einer herausragenden Sängerpersönlichkeit
Tondokumente aus Oper, Konzert und »Leichter Muse«
zeugen auch nach seinem frühen Tod
von der außergewöhnlichen Stimme dieses Künstlers
Gefördert durch die GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft

Die begonnene Ausbildung als Bücherrevisor befriedigte Anders, der schon als Kind im Kirchenchor gesungen hatte, nicht, faszinierend hingegen fand er die großen Tenöre der damaligen Zeit. So begann er mit 20 Jahren ein Gesangsstudium bei Ernst Grenzebach. Unterstützung fand er durch die bedeutende Sängerin und Pädagogin an der Berliner Musikhochschule Lula Mysz-Gmeiner, seine spätere Schwiegermutter. Max Reinhardt entdeckte ihn im Chor des Großen Schauspielhauses in Berlin und ließ Anders 1931 in seinen Inszenierungen der "Schönen Helena" und "Hoffmanns Erzählungen" auftreten. Anfangsstationen seiner Karriere waren Heidelberg, Darmstadt und Köln, gleichzeitig wurde er zum neuen Plattenstar. Der Aufstieg auf der Bühne folgte schnell. Nach Stationen in Hannover und an der Bayrischen Staatsoper in München folgte 1940 die Staatsoper Unter den Linden. Nach 1945 wechselte er endgültig ins dramatische Heldenfach. Sein „Othello" in Hamburg 1950 war ein Durchbruch, auch international. Anders starb an den Verletzungen, die er bei einem missglückten Überholmanöver mit seinem Mercedes 300 auf der Fahrt von Hannover nach Hamburg fünf Tage zuvor erlitten hatte.

Beigesetzt wurde er auf dem Parkfriedhof in Hamburg-Ohlsdorf. Enthüllt wurde die links vom Eingang angebrachte Berliner Gedenktafel von Kulturstaatssekretär André Schmitz und Sylvia Anders, die Tochter des Geehrten, am 3.8.2010.

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