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Pestalozzi-Fröbel-Haus
Pestalozzi-Fröbel-Haus

Pestalozzi-Fröbel-Haus

Karl-Schrader-Straße 7-8

I
Henriettenheim
dem Berliner Verein
für Volkserziehung
erbaut von
Marie Elisabeth Wentzel
geb. Heckmann
1896-1898
durch die Architekten Becker u. Schlüter
Es soll meine Lust sein
dass ich ihnen Gutes thue
Jeremias 32 V. 41

II
Haus I
des Berliner Vereins
für Volkserziehung
unter dem Protectorat
Ihrer Majestät
der Kaiserin und Königin
FRIEDRICH
Pestalozzi-Fröbel-Haus
Erziehungsanstalt
gegründet durch Henriette Schrader
geb. Breymann 1873

III
Haus II
des Berliner Vereins
für Volkserziehung
unter dem Protectorat
Ihrer Majestät
der Kaiserin und Königin
FRIEDRICH
Haushaltungsschule
gegründet 1885
durch Hedwig Heyl
geb. Crüsemann

Marie Elisabeth Wentzel, geb. Heckmann, (20.3.1833 - Berlin 5.2.1914, beigesetzt auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof) gründete 1894 die Hermann und Elise geborene Heckmann Wentzel-Stiftung zugunsten der Königlichen Akademie der Wissenschaften, die durch die Stiftungsgelder in der wissenschaftlichen Forschung sowie deren Veröffentlichung gefördert wurde. Sie engagierte sich für die Gleichstellung der Frau und wurde als Ehrenmitglied in die Akademie der Wissenschaften aufgenommen.

Henriette Schrader, geb. Breymann, (Mah­lum b. Bockenem 14.9.1827 - Berlin 25.8.1899) war Pädagogin und Vertreterin der sog. "Fröbelpädagogik". Friedrich Fröbel erkannte die Bedeutung der frühen Kindheit gründete in den 1840er-Jahren die ersten Kindergärten. In seinem Sinner richtete auch Henriette Schrader Erziehungsinstitutionen für Kinder ein und bildete Frauen als Erzieherinnen und Lehrerinnen aus.

Hedwig Heyl, geb. Crüsemann,  (Bremen 05.05.1850 - Berlin 23.01.1934) war Sozialpolitikerin und Frauenrechtlerin. Sie gründete 1884 die erste Haushaltsschule für Frauen und gehörte zudem zu dem Organisatorinnen des Internationalen Frauenkongresses in Berlin. Trotz ihrer Verdienste für die Rechte der Frauen ist sie nicht umunstritten, da sie als Vorsitzende des Frauenbundes der Deutschen Kolonialgesellschaft rassistische Positionen vertrat und sich u.a. gegen interkulturelle Eheschließungen (sog. "Mischehen") in den deutschen Kolonien aussprach. Sie war außerdem Anhängerin Hitlers.

Die beiden Granittafeln für „Henriettenheim“ und „Haus I“ sind in spitzbogige Nischen links (Tafel I) und rechts (Tafel II) vom Eingang eingelassen. Die Tafel mit der dritten Inschrift besteht ebenfalls aus Granit und ist links neben dem Eingang von Haus II auf dem Mauerwerk befestigt.

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