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Paul Hirsch

Prenzlau 17.11.1868 - Berlin 1.8.1940

Wilmersdorfer Straße 15

In diesem Haus wohnte von 1916 bis 1919
der sozialdemokratische Politiker
Paul Hirsch
17.11.1868 - 1.8.1940
Stadtverordneter in Charlottenburg und Groß-Berlin
Mitglied des Preußischen Landtages
Preußischer Ministerpräsident
Stellv. Bürgermeister von Charlottenburg
Nach 1933 von den Nationalsozialisten verfolgt

Die Edelstahltafel ist links neben dem Eingang auf dem Putz befestigt. Sie wurde Anfang Juli 2015 initiiert von einer Projektgruppe um Helmut Löhlhöffel enthüllt.

Hirsch war Stadtverordneter in Charlottenburg und Berlin, ab 1908 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Vom 12.11.1918 bis 3.1.1919 hatte er zunächst gemeinsam mit Heinrich Ströbel (USPD) den Vorsitz der Preußischen Revolutionsregierung inne, danach allein und war bis März 1919 auch Preußischer Innenminister. Dem Preußischen Landtag gehörte er bis 1932 an. Von April 1921 bis November 1925 war er Stadtrat und stellvertretender Bürgermeister von Berlin-Charlottenburg, anschließend Zweiter Bürgermeister von Dortmund bis zur Pensionierung ab November 1932. Hirsch kehrte nach Berlin zurück. Die Adressbücher 1934-36 verzeichnen ihn mit Wohnort Charlottenburg, Witzlebenstraße 1, als „Bürgermstr i. R.". Ab 1937 ist er nicht mehr eingetragen. Von den Nazis wurde er als Jude verfolgt. Er ist begraben im Grab seiner Mutter auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee, Feld D5 Reihe 1. Seine Frau Lucie geb. Jacoby (Pasewalk 31.3.1875 - Berlin 10.8.1941) nahm sich das Leben. Eine Tochter (Thea) entkam vor der Verfolgung 1936 nach Peru, eine zweite (Eva) 1938 nach England, später Los Angeles.
Zu Paul Hirsch s. a. die biographischen Angaben unter Volkshaus Charlottenburg.

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