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Oskar Pastior

Hermannstadt (Sibiu/Rumänien) 20.10.1927 - Frankfurt/Main 4.10.2006

Schlüterstraße 53

»Indem ich schreibe, begebe ich mich ganz allein in die Mehrheit«
In diesem Haus wohnte von 1985 bis zu seinem Tod
der Dichter
OSKAR PASTIOR
20.10.1927 - 4.10.2006
Für sein Werk wurde er
2006 mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet

Der Siebenbürger Sachse wurde im Januar 1945 aus seiner Heimat in ein Arbeitslager in der Sowjetunion deportiert und kehrte erst 1949 zurück, holte während des Wehrdienstes sein Abitur nach und studierte Germanistik. 1968 konnte er über Wien nach München und schließlich nach West-Berlin kommen. Hier lebte er als freier Schriftsteller und Übersetzer. Sein lyrisches Werk steht in der Sprachtradition des Dadaismus, ist geprägt von kunstvoller Sprach-Anarchie. Der ihm bereits zuerkannte Georg-Büchner-Preis 2006 wurde posthum verliehen. Insgeheim erhielt er 19 Literaturpreise. Beigesetzt ist Pastior auf dem Friedhof Friedenau, Stubenrauchstraße Ecke Südwestkorso, Abt. 34-1.

Die Berliner Gedenktafel wurde am 22.9.2009 enthüllt und ist links neben dem Hauseingang auf dem Putz befestigt. In der ARD-Sendung ttt vom 16.1.2011 wurde mitgeteilt, dass er sich unter Druck dem rumänischen Geheimdienst verpflichtet hatte.

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