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Oskar-Helene-Heim
Oskar-Helene-Heim
Oskar-Helene-Heim
Oskar-Helene-Heim

Oskar-Helene-Heim

Clayallee 229-233

ERBAUT 1912 - 1914
EINGEWEIHT AM 27. MAI 1914
DURCH KAISERIN AUGUSTE VIKTORIA

VEREIN
OSKAR-HELENE-HEIM E.V.
BEGRÜNDET 1905 DURCH
KONRAD BIESALSKI

KRÜPPELKINDER-HEIL U. FÜRSORGE-VEREIN FÜR BERLIN-BRANDENBURG E.V.
MIT 10 BETTEN
1906 BEGRÜNDET WURDE DIE
ANSTALT 1914 MIT 180 BETTEN
IN DAS FÜR 300 BETTEN NEU ERBAUTE
OSKAR HELENE HEIM
VERLEGT.
FRAU OSKAR PINTSCH
VORSITZENDE
PROFESSOR DR. BIESALSKI
DIREKTOR

13. MÄRZ 1844
UNSER WOHLTÄTER
OSKAR PINTSCH
10. JANUAR 1912

Über dem Hauptportal erinnerte die erste Tafel an die feierliche Einweihung des Heims. Rechts neben dem Eingang befand sich die Tafel mit dem zweiten Text. Im Inneren des Hauptgebäudes befanden sich neben den Türen des Gymnastiksaals zwei große, reich verzierte Bronzetafeln. Auf der linken Tafel steht die Inschrift kreisförmig angeordnet, der zweite Teil im Bogen des ersten Teils. Auf der rechten Tafel ist die Inschrift in einem Band über einem Reliefporträt.

Alle Tafeln wurden demontiert und nach der Aufgabe des bisherigen Sitzes am neuen Standort Walterhöferstraße in Zehlendorf-Süd eingelagert.
Für seine Idee einer völlig neuen privaten Klinik für Orthopädie und Kinderheilkunde gewann Biesalski Helene Pintsch, Frau des Großindustriellen Oskar Pintsch. "Während bis dahin die Krüppelheime im wesentlichen Bewahranstalten gewesen waren, hatte die Entwicklung der orthopädischen Chirurgie es möglich gemacht, operativ an die Entstellungen heranzugehen und vielerlei körperliche Gebrechen zu verbessern." (Michael Engel, Geschichte Dahlems, Berlin 1984, S. 60) Es gelang schließlich, gegen vielerlei Widerstände ("'so kann kein Zweifel bestehen, daß das Vorhandensein der Anstalt sich in dem zukünftigen Straßenbild der Villenkolonie in unerwünschtem Maße bemerkbar machen wird.'" [ebd.]) das als optimal angesehene 11 ha große Grundstück am Standort Kronprinzenallee 171-173 (heute Clayallee) zu erhalten. Zur Einweihung des von den Architekten Heinrich Schmieden (1872-1933) und Julius Boethke (1865-1917) entworfenen Baues hatten sich "trotz des strömenden Regens zahlreiche Gäste eingefunden". (Carl-Philipp Melms, Chronik von Dahlem 1217-1945, Berlin 1982 [3. Aufl.], S. 158)

Helene Pintsch geb. Schulze (Berlin 12.7.1857 - Berlin 17.9.1922) und Oskar Pintsch (Berlin 13.3.1844 - Berlin 10.1.1912) sind beigesetzt in der unübersehbaren, einem griechischen Tempel ähnlichen Grabanlage der Familie Pintsch auf dem Friedhof I der Georgen-Parochialgemeinde, Prenzlauer Berg, Greifswalder Straße 229/234, auf der Spitze der Anhöhe.

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