zurück zur Suche

Opfer des NKWD

Seelenbinderstraße 99

In diesem Haus, einer ehemaligen Polizeikaserne,
befand sich von 1945 bis 1947 ein Stützpunkt
des sowjetischen Geheimdienstes NKWD.
Nach Kriegsende wurden im Keller
dieses Gebäudes zahlreiche
Bürgerinnen und Bürger interniert
und von hier in Straflager deportiert,
wo viele von ihnen umgekommen sind.

„‚Im Bezirk gab es mindestens sechs NKWD-Gefängnisse‘, sagt Claus-Dieter Sprink, Leiter des Heimatmuseums in Köpenick. In der Polizeikaserne an der Seelenbinderstraße, ehemals Polizeirevier 244, an der Griechischen Allee 27 (Polizeirevier 245), an der Schönerlinder Straße 3 (Polizeirevier 241) und im Haus Kietz 9.

Zwei weitere Gefängnisse lagen an der Wendenschloßstraße und in der Sowjetischen Kommandantur in Karolinenhof.“ (Berliner Morgenpost, 14.3.1999) Aufgrund einer 1996 begonnenen Suche des Heimatmuseums nach Zeitzeugen, die über die Erlebnisse jener Zeit berichten können, wurden bis 1999 neun Köpenicker Opfer des NKWD bekannt:

Ein Wäschereibesitzer, ein Zigarettenhändler, ein Fürsorger, ein Steueroberinspektor, ein Landschaftsgestalter, ein Werkzeugmacher sowie drei Jugendliche unter 18 Jahren. Wie viele Menschen tatsächlich inhaftiert wurden, bleibt unbekannt.

Die schwarze polierte Steintafel mit weißer Inschrift befindet sich rechts an der Wand neben der Eingangstreppe zum heutigen Finanzamt Treptow-Köpenick. Enthüllt wurde sie am 13.12.2000

zurück