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Jüdische Hausbewohnerinnen und -bewohner der Berliner Allee 73

Jüdische Hausbewohnerinnen und -bewohner der Berliner Allee 73

Berliner Allee 73

Anbringung 1950er Jahre Tafelerneuerung 2011
(Abbildung der früheren Tafel)
Acht frühere Bewohner aus dem Wohnhaus
Berliner Allee 234 (heute Nr. 73), darunter
ein neunjähriger Junge, wurden zwischen Oktober 1941
und Mai 1943 abgeholt, deportiert und
in nationalsozialistischen Konzentrations- und
Vernichtungslagern ermordet.
FRITZ DEUTSCH (geb. 30.10.1909) HEINZ MEYER (geb. 25.8.1907)
27.10.1941 deportiert 17.5.1943 deportiert
in das Ghetto Litzmannstadt (Łódź), in das Ghetto Theresienstadt,
gest. 5.5.42 KZ Kulmhof (Chełmno) 28.9.1944 in das KZ Auschwitz,
gest. 27.1.1945 KZ Dachau
MANFRED LEWIN (geb. 2.8.1933)
MARTA LEWIN (geb. 14.10.1900) INGEBORG MEYER (geb. 29.9.1922)
SALLY LEWIN (geb. 22.7.1880) 17.5.1943 deportiert
26.10.1942 deportiert nach Riga, in das Ghetto Theresienstadt,
gest. 29.10.1942 1.10.1944 in das KZ Auschwitz

HEDWIG OELBERG (geb. 7.9.1876)
MINNA OELBERG (geb. 30.7.1880)
2.4.1942 deportiert
in das Ghetto Warschau,
gest. KZ Trawniki

Die Edelstahltafel ist als Ersatz für die alte, von Unbekannten gestohlene Gedenktafel am 3.5.2011, 17 Uhr, enthüllt worden. Aus diesem Anlass sprachen Bezirksstadtrat Dr. Michail Nelken und Joachim Bennewitz, Weißenseer Heimatfreunde e.V. Die gestohlene Tafel ist in verkleinerter Form und aus der neuen Tafel nach oben herausragend wiedergegeben. Ihre Inschrift unter einem rotem Winkel und einem Davidsschild lautete
Aus diesem Hause
wurden 1943
von den Faschisten
7 jüdische Familien
in die
Vernichtungslager
verschleppt
und ermordet
Vergeßt es nie

Die neue Tafel wurde bereits kurz nach ihrer Enthüllung von Unbekannten mit schwarzer Farbe beschmiert und anschließend wieder gereinigt. Im Herbst 2012 wurde sie gestohlen, wie die Berliner Woche (Weißensee-Ausgabe) am 3.10.2012 meldete. Das Bezirksamt habe Strafanzeige erstattet. Im Frühjahr 2013 war wieder eine Tafel angebracht.

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