Opfer der Mauer
Kiefholzstraße 222-236
BEKANNTEN UND UNBEKANNTEN TOTEN
DER BERLINER MAUER
OHNE EIGENE GRABSTELLE
(Berliner Wappen)
DAS ALTE KREMATORIUM BAUMSCHULENWEG DIENTE
DEM MINISTERIUM FÜR STAATSSICHERHEIT DER DDR
ALS ORT DER VERTUSCHUNG DER TODESUMSTÄNDE
FÜR DIEJENIGEN MENSCHEN, DIE ZWISCHEN 1961 UND
1989 AN DER BERLINER MAUER STARBEN. DIE UMSET-
ZUNG DES SCHIESSBEFEHLS SOLLTE GEHEIM BLEIBEN.
TOTENSCHEINE UND STERBEURKUNDEN WURDEN VER-
FÄLSCHT, BEWEISMITTEL MANIPULIERT, ANGEHÖRIGE
IM UNGEWISSEN GELASSEN, GETÄUSCHT UND EINGE-
SCHÜCHTERT. MANCHE DER HIER IN ALLER HEIMLICH-
KEIT EINGEÄSCHERTEN TOTEN WURDEN AN BIS HEUTE
UNBEKANNTER STELLE BEIGESETZT, ANDERE AUCH IN
DIESER ANLAGE.
Aus Anlass der Enthüllung auf dem Friedhof Baumschulenweg (Neuer Teil) am 12.8.2016 sprachen in Anwesenheit von ca. 80 Teilnehmern Bezirksbürgermeister Oliver Igel, der Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde, Roland Jahn, und der Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Christian Gäbler. Anschließend enthüllten alle drei die Gedenktafel, die an Bürgerinnen und Bürger der DDR erinnert, die während eines Fluchtversuches an der Berliner Mauer verstarben. Die Acrylglastafel ist leicht angeschrägt auf einem hellen Betonsockel befestigt, der gleich links unterhalb der Zugangstreppe in Feld 9a aufgestellt ist.