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Opfer der "Euthanasie"

Opfer der "Euthanasie"

Robert-Rössle-Straße 10

Zur
Erinnerung
an die Opfer
national-
sozialistischer
Euthanasie-
verbrechen.

Von 1939
bis 1944 haben
Wissenschaftler
des Kaiser-
Wilhelm-Instituts
für Hirnforschung
in Berlin-Buch
Gehirne
von Opfern
der Mordtaten
für Forschungs-
zwecke benutzt.

Als Verpflichtung
und Mahnung
für Wissenschaftler
und Ärzte
zu ethischem Handeln,
zur Achtung der
unveräußerlichen
Rechte aller Menschen
und zur Wahrnehmung
gesellschaftlicher
Mitverantwortung.

Eingeweiht wurde das von der Berliner Bild­hauerin Anna Franziska Schwarz­bach geschaffene Mahnmal nach mehrjährigen Diskussionen am 14.10.2000 in Anwesenheit von Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler, dem Präsidenten der Max-­Planck-Gesellschaft, Hubert Markl, des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin, Detlev Ganten, und Vertretern der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Es befindet sich an einem Fußweg in einem kleinen Wäldchen unweit der Mensa. Im Zentrum der Eisenguss-Skulptur ist ein bereits 1990 gefertigtes Kind. Hinter diesem sind in eine Wand übereinander drei Felder mit den Inschriften gesetzt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Wegs ist auf einer Plakette an einem Eisenwürfel u.a. der ursprüngliche Name der Skulptur „Wenn ich groß bin, dann ...“ festgehalten. „Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler (SPD) wies während der Feierstunde darauf hin, dass die Täter nach dem Krieg in Amt und Wür­den geblieben sind und wieder Schü­ler gehabt hätten. Ihnen standen die Hirnpräparate von mehr als 600 Opfern der 'Euthanasie'-Verbrechen weiter zur Verfü­gung. Sie sind erst 1990 auf dem Münchener Waldfriedhof beigesetzt worden.“ (Berliner Morgenpost, 15.10.2000) „‚Berlin-Buch ist ein Ort, an dem sich die Geschichte der Forschung und die Geschichte dieses Landes in besonderer Weise widerspiegelt, im Guten, wie im Bösen‘, sagte MDC-Leiter Prof. Ganten.“ (Bucher Bote, November 2000)

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