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Opfer der deutschen Kolonialherrschaft

Columbiadamm 122-140

ZUM GEDENKEN AN DIE OPFER
DER DEUTSCHEN KOLONIALHERRSCHAFT
IN NAMIBIA 1884 - 1915
INSBESONDERE DES KOLONIALKRIEGES
VON 1904 - 1907
DIE BEZIRKSVERORDNETENVERSAMMLUNG
UND
DAS BEZIRKSAMT NEUKÖLLN VON BERLIN
Nur wer die Vergangenheit
kennt hat eine Zukunft
Wilhelm von Humboldt

Das heutige Namibia gehörte seit 1884 als sog. "Deutsch-Südwestafrika" als Kolonie zum Deutschen Kaiserreich. Allein dem Völkermord an den Herero und Nama, der zwischen 1904 und 1908 stattfand, fielen insgesamt ca. 50.000-70.000 Menschen zum Opfer. 1904 wurden zudem die ersten Konzentrationslager eingerichtet, in denen gefangen genommene Frauen und Männer, die sich an den Aufständen gegen die Kolonialherrschaft beteiligt hatten, eingesperrt und teilweise zu Zwangsarbeit eingesetzt wurden.

In Namibia gedenken die Herero jährlich am 23. August - dem "Hererotag" -  den Opfern der deutschen Kolonlialherrschaft und des Völkermordes. 2004 nahm mit der damaligen Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul erstmals eine Vertreterin der Bundesrepublik an den Gedenkfeierlichkeiten teil und bat das Volk der Herero öffentlich um Vergebung. Erst 2015 erkannte das Auswärtige Amt die deutschen Verbrechen in Namibia als Völkermord an.

Die schwarze Granitplatte mit den Umrissen Namibias ist auf einem großen hellen Granitblock („Berliner Gehwegplatte") befestigt und liegt an der Neuen Ostmauer des Neuen Garnisonfriedhofs (ggü. Feld N 14) vor einem Findling mit den Namen von sieben gefallenen Kriegsfreiwilligen, „die in der Zeit vom Januar 1904 bis zum März 1907 am Feldzuge in Süd-West Afrika" teilnahmen. Die Enthüllung war am Freitag, dem 2.10.2009, in Anwesenheit von Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky und des Botschafters der Republik Namibia, Neville Gertze.

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