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Olympische Förderer
Olympische Förderer

Olympische Förderer

Coubertinsaal

Ernst Curtius
dem deutschen Wiedererwecker
Olympias
Was dort in dunkler Tiefe liegt ist Leben
von unserem Leben. Wenn auch andere
Gottesboten in die Welt ausgezogen sind
und einen höheren Frieden verkündet ha-
ben als die olympische Waffenruhe so bleibt
Olympia doch auch für uns ein heiliger
Boden und wir sollen in unsere von reine-
rem Lichte erleuchtete Welt herübernehmen
den Schwung der Begeisterung die aufop-
fernde Vaterlandsliebe die Weihe der Kunst
und die Kraft der alle Mühsale des Lebens
überdauernden Freude.
Berlin am 10. Januar 1852


Dem Erneuerer der Olympischen Spiele
Baron Pierre de Coubertin


Statssekretär
Dr. Theodor Lewald
... Amateur sein heisst, den Sport
frei von Eigennutz und Gewinn-
sucht betreiben mit dem alleini-
gen Ziel der Vervollkommnung
und nur zur Ausbildung der see-
lischen und körperlichen Eigen-
schaften, die Staat und Volk von
ihren Bürgern verlangen...



Baron Pierre de Coubertin -
Leben und Werk eines Humanisten
1863 01. Januar-Geburt Pierre de Coubertins in Paris als viertes und
jüngstes Kind einer wohlhabenden Adelsfamilie
1864-80 unbeschwerte Kindheit im Pariser Stadthaus und auf Schloss
Mirville in der Normandie
Besuch der Jesuitenschule in Paris, Abitur 1880
spielte Klavier, war ein talentierter Musiker und Maler sowie
ein begeisterter Sportler und sehr naturverbunden
1880-83 lehnte die für ihn vorgesehene Militärkarriere ab
Studium der Rechtswissenschaften und Politischen
Wissenschaften in Paris
1883-90 Coubertin widmete sich mehr und mehr sozialen Fragen,
kämpfte für eine pädagogische Reform in Frankreich
betrachtete den Sport als wirkungsvolles Mittel in der
Erziehung der Jugend und setzte sich für die Einführung des
Schülersports ein
mehrere Studienreisen nach England, Kanada und in die USA
zahlreiche Veröffentlichungen zu pädagogischen, politischen und
historischen Themen
widmete sich der Gründung von Schülersportvereinen und der
Organisationsleitung auf nationaler Ebene
1892 Rede in der Pariser Sorbonne: Ankündigung der
Wiedereinführung der Olympischen Spiele
1894 Gründung des IOCs, Coubertin übernahm die Funktion des
ersten Geschäftsführers
1895 Heirat mit Marie Rothan
1896 I. Olympische Spiele in Athen; Coubertin wurde IOC-Präsident
1897 I. Olympischer Kongress in Le Havre unter Leitung Coubertins
mehrere Reisen durch Europa, um die politische Situation zu
studieren und die olympische Idee zu verbreiten
1900 Olympische Spiele in Paris, Coubertin enttäuscht, da diese im
Schatten der Weltausstellung standen
1902 Geburt seiner Tochter Renée
1906 revolutionär für seine Zeit: Coubertin gründete eine
Gesellschaft für Arbeitersport
widmete sich erstmals der Idee der Schaffung von
Arbeiterhochschulen zahlreiche Publikationen und
Aufsätze zur Leibeserziehung und Pädagogik
1912 Coubertin führte bei der Olympiade in Stockholm den
Modernen Fünfkampf ein und eröffnete den „Pentathlon der
Musen” (Kunstwettbewerbe)
errang selbst eine Goldmedaille für seine „Ode an den Sport”
1915 verlegte er den Sitz des IOCs nach Lausanne
1925 Rücktritt von seiner Funktion als IOC-Präsident;
zum Ehrenpräsidenten auf Lebenszeit ernannt
Gründung der Universalen Pädagogischen Union
1926-27 Veröffentlichung seiner vierbändigen Weltgeschichte
lebte bis zu seinem Tode in der Schweiz; opferte all sein
Vermögen der Verwirklichung seiner Ideen
1937 erlitt Coubertin während eines Spaziergangs am 02. September
in Genf einen Herzstillstand

Im mit den Erneuerungsarbeiten geschaffenen Coubertinsaal im Olympiastadion befinden sich an der rückwärtigen Wand drei Tafeln (v.r.n.l.) für Ernst Curtius, Baron Pierre de Coubertin und Theodor Lewald. Es handelt sich um Steintafeln mit kreisrunden Bronzereliefporträts und jeweils darunter aufgesetzten Inschriften, die ursprünglich in der restaurierten Ehrenhalle des Stadions am 20.6.1952 enthüllt wurden.
Für Coubertin befindet sich zusätzlich an der (vom Stadion aus gesehen) linken Wand eine Tafel mit Angaben zu seinem Leben.

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