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Neşet Ertaş
Neşet Ertaş

Neşet Ertaş

1938–25. September 2012

U-Bahnhof Bülowstraße

Im damals stillgelegten U-Bahnhof Bülowstraße
befand sich von 1980 bis 1985 als Teil des
Türkischen Basars das Musikgeschäft von
NEŞET ERTAŞ
1938 – 25. September 2012
Sänger, Dichter, Komponist und Bağlama-Virtuose
Mit seiner Musik begeisterte er die Menschen in der
Türkei, Deutschland und Europa. Er war ein
herausragender Vertreter der türkischen Volksmusik.

Die Berliner Gedenktafel für den Sänger, Komponisten und Bağlama-Spieler Neşet Ertaş wurde am 19. September 2024 am U-Bahnhof Bülowstraße feierlich enthüllt.

Es sprachen Oliver Friederici, Staatssekretär für Gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Initiatoren der Gedenktafel, Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und Dr. Can Dündar, Journalist, Autor und Dokumentarfilmer.

Neşet Ertaş, 1938 geboren im türkischen Dorf Kırtıllar, veröffentlichte 1957 seine erste Schallplatte und gilt als einer der herausragendsten Künstler der türkischen Volksmusik. Er war ein Vertreter der Abdal-Musiktradition und begeisterte als Virtuose auf seinem Instrument Bağlama. Sein Musikgeschäft, das „Neşet Ertaş Saz Haus“, betrieb er von 1980 bis 1985 im Türkischen Basar (weitere Informationen: https://www.orte-der-einheit.de/bahnhof-buelowstrasse/) in dem zu der Zeit stillgelegten U-Bahnhof Bülowstraße in der Nähe seiner Wohnung in Schöneberg. Hier verkaufte er türkische Instrumente, Musikkassetten und Schallplatten.

Die Große Nationalversammlung der Türkei zeichnete Ertaş für seine herausragenden Verdienste für die Abdal-Kultur aus. 2010 wurde er ferner von der UNESCO zu einem „Living Human Treasure“ erklärt. Das Staatskonservatorium in Istanbul verlieh ihm 2011 den Titel eines Ehrendoktors.

Am 25.09.2012 verstarb Neşet Ertaş in Izmir an einer Krebserkrankung und wurde am Fuße des Grabes seines Vaters in Kırşehir beigesetzt.

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