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[Tafel entfernt]

Moses Mendelssohn

Dessau 6.9.1729 - Berlin 4.1.1786

Spandauer Straße 29

Hier lebte und wirkte Unsterbliches
Moses Mendelssohn
geb. Dessau 1729 - gest. Berlin 1786.
Seinem Andenken die Stadt Berlin 1911.

So wird die Inschrift angegeben in dem Artikel „Wo hat Moses Mendelssohn gewohnt?” (Vossische Zeitung, Morgenausgabe, 30.7.1929, S. 10). In diesem lesenswerten Beitrag wird nachvollziehbar erklärt, dass Mendelssohn zwar Spandauer Straße 68 (ab 1913 Nr. 33) lebte, aber niemals unter der Anschrift Spandauer Straße 63 (ab 1913 Nr. 29). Er war vielmehr erst als Hauslehrer und später als Buchhalter bei dem Seidenfabrikanten Isaac Bernhard beschäftigt, dessen Haus sich zwar ganz in der Nähe, aber nicht direkt angrenzend in der Bischofstraße 14 befand. Von dort zog Mendelssohn 1766 in die Spandauer Straße 68. Die „Vossische” schreibt: „Es kommt also für die Wohnstätte Mendelssohns nur das Bernhardsche Haus, Bischofstraße 14, Ecke Spandauer Straße, und vor allem das Haus Spandauer Straße 68, das ‘Lessinghaus’ in Frage, für das Haus, an dem sich jetzt die Tafel der Stadt Berlin befindet, liegt nicht die geringste Bestätigung vor.”

Die Tafel wird auch in Verzeichnissen von J. F. Leider „den Domherren des Vereins für die Geschichte Berlins gewidmet”  zu Weihnachten 1927 und 1928 und noch in einem maschinenschriftlichen Verzeichnis, datiert vom 31.12.1932 aufgeführt, dürfte jedoch wenig später abgenommen worden sein. Es handelte sich, folgt man der Klage der „Vossischen” im Schlusssatz, um eine dieser „schwarzen Eisendinger aber, die nach kurzer Zeit schon unansehnlich und unleserlich werden”.

Möglicherweise ist die Tafel 1911 aus Anlass des 125. Todestages von Mendelssohn angebracht worden.

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