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Max Stein

Max Stein

Ratibor 1871 - Berlin 11.08.1952

Garystraße 39

Max Stein
1871 - 1952
Porträtbüste von Paul Schulz
(Nachguß)
Der oberschlesische Fabrikant und Sozialdemokrat
Max Stein trug eine große Spezialbibliothek von Büchern,
Broschüren und Zeitschriften zur Geschichte des Sozialismus
zusammen.
Diese „Bibliothek Stein“ ist im Besitz der
Universitätsbibliothek und dient hier der Forschung.

Max Stein stammte aus Schlesien und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. 1889 trat er der SPD bei. Nach eine kaufmännischen Lehre in Glatz gelang ihm in Breslau der soziale und berufliche Aufstieg. Neben seiner Tätigkeit für eine Dachpappen- und Teerfabrik engagierte er sich in kulturellen Projekten und setzte sich u.a. für den Ausbau der universitären Sternwarte Breslaus ein. Er war außerdem Sammler sozialistischer Literatur. 1900 heiratete er Hedwig Vollpracht, die sich für Frauenrechte einsetzte und Vorsitzende des Provinzialvereins Schlesien des Deutschen Verbandes für Frauenstimmrecht war. Während des Nationalsozialismus galt Steins Ehe mit Hedwig Vollpracht als sog. "privilegierte Mischehe", was ihn als Jude vor der Deportation bewahrte. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Stein einer der Mitbegründer der Sozialdemokratischen Partei Steglitz und war als Steglitzer Bezirksverordneter tätig.

Seine Literatursammlung, die rund 7.500 Bände umfasst, wurde 1951 von der FU Berlin aufgekauft. Die Messingtafel ist auf dem hölzernen Sockel befestigt, der die Büste trägt. Sie steht in der Eingangshalle der Universitätsbibliothek der Freien Universität. 

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