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Max Levy-Suhl

Suhl 14.4.1876 - Amsterdam 21.9.1947

Bundesallee 156

MAX LEVY-SUHL
Nervenarzt, Psychoanalytiker
14.04.1876 Suhl/Thüringen - 21.09.1947 Amsterdam
Lebte von 1904 bis 1933 in Berlin.
Einer der großen Berliner Psychotherapeuten der Weimarer Zeit
und führender Spezialist für Hypnose.
Nach langjähriger Praxis gab er dem psychoanalytischen Verfahren den Vorzug
gegenüber der „psychisch-orthopädisch” orientierten Hypnosetherapie.
Emigrierte 1933 als Jude in die Niederlande, wo er mit seiner Frau,
der Ärztin Hildegard Levy-Suhl, ein psychoanalytisches Kinderheim in Amersfoort,
dann eine analytische Praxis in Amsterdam betrieb.
Sponsoren der Tafel, Teilnehmer des 28. Symposions zur Geschichte der Psychoanalyse.
13. März 2015

Enthüllt wurde die Gedenktafel - wie üblich - im Rahmen einer Stadtrundfahrt der Tagungsteilnehmer am 13.3.2015. Das Haus befindet sich auf der Ostseite zwischen Bundesplatz und Durlacher Straße. Die Tafel ist links neben dem Eingang auf dem Putz verschraubt.

Die Lebensdaten von Hildegard Levy-Suhl geb. Perls lauten: 6.6.1885 Posen/Polen - 24.2.1950 Amsterdam.

Das Ehepaar hat die Jahre der Besetzung und Verfolgung durch Nazi-Deutschland in den Niederlanden im Untergrund überlebt.

Im unteren Teil der 42x42 cm großen Glastafel ist mittig Sigmund Freud (Freiberg Mähren 6.5.1856 - London 23.9.1939) mit Hut und Mantel abgebildet, die Hände auf dem Rücken verschränkt und einen Stock haltend. Das Logo ist durch eine Fotografie Freuds vor dem Hotel Esplanade in London aus dem Jahr 1938 inspiriert. Der Schrifttypus auf der Tafel ist Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift „Imago“ aus den zwanziger Jahren.

Die Gedenktafeln der Reihe „Mit Freud in Berlin“ erinnern (bis auf eine Ausnahme: Marie Freud) an Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker, die in Berlin lebten und die die Theorie und Praxis der Psychoanalyse lehrten und weiterentwickelten. Die meisten von ihnen waren jüdisch und wurden von den Nationalsozialisten dazu gezwungen Berlin zu verlassen.

Die Gedenktafeln wurden initiiert von Dr. Regine Lockot und finanziert durch Stadtrundfahrten und Spazierrundgänge des Formats „Auf den Spuren der Psychoanalyse“.

Alle Gedenktafeln sind (inzwischen) mit QR-Codes versehen. Ausführliche biographische Informationen zu der Gedenktafelreihe und digitale Rundgänge siehe: https://mitfreudinberlin.jimdofree.com/ (zuletzt aufgerufen am 31.10.2023).
 

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