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Max Jacoby

Arnswalde/Neumark (Choszczno/Polen) 1845 - Friedrichshagen 24.9.1912

Dr.-Jacoby-Weg

Dr-
Jakoby- [!]
Weg
Dr. Max Jakoby [!]
1845-1912
Ein Arzt
des Volkes

Die Inschrift befindet sich auf einem 1958 aufgestellten Findling unweit des Weganfangs im ehemaligen Kurpark Friedrichshagen am S-Bahnhof.
Jacoby eröffnete 1877 eine Praxis in Friedrichshagen (seit 1891 war sie in der Bölschestraße [damals Friedrichstraße] 65). Als Gemeindearzt von Friedrichshagen konnte er im von ihm mit angestoßenen Kurpark während der Sommersaison (Mai-Sep­tember) kostenlos konsultiert werden.
Er organisierte auch die Erste Hilfe im 1912 eröffneten Strand­bad Müggelsee und war Mitbegründer der „Vereinigung des Freibadewesens am Müggelsee“. Wei­ter engagierte er sich für die Einrichtung von Volksbibliotheken und des Kurparks.
Ein ihm von der Ge­meinde im Jahr 1913 gewidmetes Denkmal (Büste, Bildhauer Fritz Richter-Elsner, gegossen in der Gladenbeckschen Bildgießerei) wurde 1934 (oder 1935) zerstört.
Außerdem gehörte Jacoby dem Vorstand der Jüdischen Gemeinde Köpenick an und wurde mölicherweise auf dem nicht mehr existierenden Jüdischen Friedhof an der Mahlsdorfer Straße Ecke Gehsener Straße beigesetzt. Der Friedhof wurde nach 1960 zur Anlage eines Garagenplatzes geräumt und damit für immer zerstört.
Die örtliche jüdische Gemeinde existierte seit 1889 über die Bildung Groß-Berlins im Jahre 1920 hinaus bis mindestens 1930.

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