Max Alsberg
Richard-Strauss-Straße 22
MAX ALSBERG
16.10.1877 - 12.9.1933
Der Jurist und Schriftsteller wirkte als Strafrechtsreformer und
Anwalt in vielen aufsehenerregenden Prozessen
Wegen der Verfolgung und des Boykotts jüdischer Rechtsanwälte
emigrierte er 1933 in die Schweiz
wo er sich das Leben nahm
Der promovierte Jurist Alsberg war seit 1906 in Berlin als Rechtsanwalt tätig und galt als einer der angesehensten Strafverteidiger, der völlig objektiv dachte und sowohl Kaiser Wilhelm als auch - gemeinsam mit anderen - 1931 Carl von Ossietzky als Herausgeber der „Weltbühne“ im Prozess wegen Landesverrats vertrat. Er flüchtete nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 zunächst nach England und dann in die Schweiz, wo er sich resigniert in einem Sanatorium erschoss. Das Haus befand sich jahrelang in einem ruinösen Zustand, wird aber nun saniert. Nach jahrelanger Verzögerung wegen der fehlenden Zustimmung der Eigentümer wurde die Berliner Gedenktafel an der Sandsteinmauer links neben dem Gittertor der Einfahrt am 12.9.2001 durch Bezirksbürgermeister Andreas Statzkowski enthüllt. Der Berliner Rechtsanwalt und Alsberg-Biograph Gerhard Jungfer, der auch die Tafelanbringung anregte, hielt eine Gedächtnisrede.