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Margarete Berent

Berlin 9.7.1887 - New York 23.6.1965

Goltzstraße 34

Dr. Margarete Berent 1887-1965
Goltzstraße 34: In diesem Haus
hatte die erste Juristin Preußens
ab 1925 ihre Anwaltskanzlei
Margarete Berent kämpfte für die Zulassung von
Frauen in alle juristischen Berufe. Als erste Frau
konnte sie 1919 die Juristische Staatsprüfung
ablegen. Mit ihrer Dissertation von 1913 prägte sie
maßgeblich die Reformen des deutschen Eherechts
in den 50er Jahren.
Sie war Mitbegründerin des „ Deutschen Juristinnen-
vereins“, des „ Deutschen Akademikerinnenverbandes“
sowie Vorstandsmitglied im Jüdischen Frauenbund
und Lehrerin an der Sozialen Frauenschule von Alice
Salomon hier in der Goltzstraße.
1933 Ausschluss
als Jüdin aus
der Berliner
Anwaltskammer
1939 Flucht
nach Chile
1949 Erneute
Zulassung als
Rechtsanwältin
in New York

Hinter den letzten Absatz gelegt ist ein Faksimile des Ausschlussbeschlusses vom 23.6.1933. Es folgt darunter ein Foto mit der Bildunterschrift: Gründungsversammlung des „Deutschen Akademikerinnenverbandes“ Berlin 1926 
Von links nach rechts: Dr. Margarete Berent, Dr. Humbert, Dr. Simeon, Dr. Szagun, 
Dr. Erna Corte, Dr. Elisabeth Lüders, Dr. Schönborn, Dr. Johanna Philippson.

Darunter finden sich die Namen der Initiatoren der Tafel:
Deutscher Juristinnenbund e.V. und Bet Debora e.V. 
Berlin, Herbst 2003


Die Inschrift der hochformatigen Acrylglastafel (45x90cm) ist in mehrere Segmente aufgeteilt. Der Name und die Lebensdaten stehen in blauer Farbe links senkrecht von unten nach oben.
In New York studierte sie noch einmal und wurde 1949 zur ‚New York Bar Association‘ zugelassen.
Die Stadt New York holte sie sich in ihre Rechtsabteilung, wo sie, die 78jährige, bis zum April 1965 arbeitete. Mit Margarete Berent geht ein bedeutender Mensch dahin, der, ohne Frauenrechtlerin gewesen zu sein, das Verdienst hat, den Frauen die Stellung im öffentlichen Leben erkämpft zu haben, die ihnen zukommt.“
Die Enthüllung der Tafel erfolgte während des 35. Kongresses des Deutschen Juristinnenbundes in Berlin am  25.9.2003. Sie ist rechts in der Toreinfahrt direkt neben dem angrenzenden Haus Nr. 33 befestigt. Gestaltet wurde sie von den Designerinnen Anita Meier und Roswitha Baumeister.

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