Lyonel (eigtl. Léonell) Charles Feininger
Potsdamer Straße 29
das Atelier des deutsch-amerikanischen Künstlers
LYONEL FEININGER
17.7.1871 - 31.[!]1.1956
Maler, Illustrator und Mitglied des Bauhauses
Hier entstanden viele seiner "Grotesken"
und die prismatischen Bilder der Kriegsjahre
Von 1908 bis 1919 lebte er in der Königstraße 32
Als 16jähriger kam Feininger nach Deutschland, seit 1888 lebte er in Berlin. 1909 wurde er Mitglied der „Berliner Secession“. Er lebte auch die für den Amerikaner schwierigen Jahre des Ersten Weltkriegs hindurch in Deutschland. 1919 trat er der „Novembergruppe“ bei und erhielt noch im selben Jahr eine Professur am Bauhaus in Weimar, dem er praktisch bis zum Verbot verbunden blieb.
Seine Werke wurden unter den Nazis als „entartet“ verfemt. Dennoch blieb er zunächst in seiner Wahlheimat, bis ihm der Aufenthalt endgültig unmöglich wurde und er nach 50 Jahren im Juni 1937 in seine Geburtsstadt zurückkehrte. Auch in den USA war er bald erfolgreich und sein Werk wurde vielfach geehrt und gewürdigt. Sein Todesdatum ist auf der Tafel falsch angegeben. Er starb am 13. (oder - so das DHM - 15.) Januar 1956. Bestattet wurde er auf dem Mount Hope Cemetery in Hastings-on-Hudson (Westchester County, New York). Die Berliner Gedenktafel wurde am Freitag, dem 30.6.2000, durch Bezirksbürgermeister Klaus Eichstädt und Dr. Roland März, Kustos an der Neuen Nationalgalerie, enthüllt. Sie ist in einem Edelstahlrahmen zwischen dem zweiten und dritten Fenster des Erdgeschosses auf dem Putz befestigt. Die Rede von Dr. März zur Enthüllung ist abgedruckt im Zelendorfer Heimatbrief 2/2000, S. 11-15.
Ursprünglich war sein einstiges Wohnhaus Königstraße 32 Ecke Düppelstraße als Anbringungsort vorgesehen, jedoch wurde dort keine Genehmigung erteilt.