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Lovis Corinth und Charlotte Berend-Corinth

Lovis Corinth und Charlotte Berend-Corinth

Tapiau/Ostpreußen (Gwardejsk/Rußland) 21.7.1858 - Zandvoort/Holland 17.7.1925 / Berlin 25.5.1880 - New York 10.1.1967

Klopstockstraße 25/27

Hier lebten zwischen 1900 und 1903
LOVIS CORINTH
21.7.1858 - 17.7.1925
CHARLOTTE BEREND-CORINTH
25.5.1880 - 10.1.1967
Mit seinen Bildern und Grafiken gehörte Lovis Corinth zu den
bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus.
Seine Frau, die Malerin Charlotte Berend-Corinth, war
eine gefragte Porträtistin. 1939 musste sie als Jüdin
Berlin endgültig verlassen und in die USA emigrieren.

Die Enthüllung der Berliner Gedenktafel fand im November 2022 statt. Sie ersetzt eine erste Gedenktafel, die lediglich Lovis Corinth erwähnte und bereits am 13.7.1998 von Bezirksbürgermeister Jörn Jensen enthüllt worden war. Die Initiative zur Neugestaltung der Gedenktafel stammte vom Verein Gleis 69 e.V., der parallel zur Einweihung der neuen Tafel am 30.11.2022 eine kleine Ausstellung in der Hansabibliothek zum Leben von Charlotte Berend-Corinth zeigte ("Charlotte Berend-Corinth. Frau - Muse - Malerin", bis zum 30.12.2022).

Der Text der früheren Tafel lautet: 

Hier, in dem ehemaligen Wohnhaus 
Klopstockstraße 48, lebte von 1900 bis 1923 
LOVIS CORINTH 
21.7.1858 - 17.7.1925 
Mit seiner Malerei, seinen Lithographien 
und Radierungen war er einer der bedeutendsten Künstler 
zwischen Impressionismus und Expressionismus. 
Von 1910 bis 1912 stand 
er als Präsident der Berliner Secession vor.

Charlotte Berend stammte aus einer jüdischen Familie von Kaufleuten und hegte bereits als Kind den Wunsch Malerin zu werden. Als eine der ersten Frauen wurde sie an der Staatlichen Kunstschule in Berlin aufgenommen, 1901 wurde sie zudem Privatschülerin von Lovis Corinth, den sie wenige Jahre später heiratete. Beide waren Mitglieder der Berliner Secession, Corinth fungierte seit 1911 als Präsident der Vereinigung. Er starb 1925 an den Folgen einer Lungenentzüngung, seine Grabstätte befindet sich auf dem Südwestfriedhof der Berliner Stadtsynode, Stahnsdorf, Rudolf-Breitscheid-Platz, Block Trinitatis, Feld 8, Erbbegräbnis 47. Nach dem Tod ihres Mannes widmete sich Charlotte Berend-Corinth zunächst der Verwaltung seines Nachlasses, eröffnete später dann eine eigene Malschule und unternahm mehrere Reisen zu Studienzwecken. Ihre Bilder wurden in Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Auf der Flucht vor den Nationalsozialisten emigrierte sie 1939 in die USA, wo sie weiterhin künstlerisch tätig war. Sie starb im Januar 1967, wenige Monate vor einer von ihr mit konzipierten Ausstellung ihrer Werke in der Berliner Nationalgalerie.

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