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Konzerthaus Clou

Zimmerstraße 90/91

Der Gebäudekomplex
Zimmerstraße 86 - 91 wurde 1886
als Markthalle III errichtet.
Nach dem Umbau der
Hofgebäude eröffnete hier
1910 das Konzerthaus CLOU.
Es war mit 4000 Plätzen damals
das größte Tanzlokal Berlins.
Schon 1927 fanden im CLOU
Massenveranstaltungen der
Nationalsozialisten statt.
Teile des Propagandaapparates
befanden sich mit Verlag und
Druckerei im Vorderhaus und
Seitengebäude.
Die Keller wurden von der Gestapo
als Verhörkeller genutzt.
Das CLOU diente während der
sogenannten Fabrik-Aktion als
Sammellager für hunderte
jüdischer Zwangsarbeiter, die von
der Gestapo Ende Februar 1943
aus Berliner Betrieben in die
Vernichtung verschleppt wurden.
Im 2. Weltkrieg wurde das
Konzerthaus zerstört.
Vor dem erhaltenen Vorderhaus
verlief von 1961 bis 1990 die
Berliner Mauer. Es gehörte in
dieser Zeit zum unzugänglichen
Grenzgebiet der DDR.

Die hochkantig rechteckige Bronzetafel befindet sich links von der Einfahrt. Sie wurde am 12. April 2001 von dem Senator für Stadtentwicklung, Peter Strieder, Bezirksbürgermeister Joachim Zeller und dem Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin, Prof. Dr. Wolfgang Benz, enthüllt. Die Anschrift des „Clou“ war (lt. Telefonbuch 1941) Mauerstraße 82.

Schräg gegenüber, Zimmerstraße 12, befindet sich als ein Relikt aus Mauertagen die „Wall-Street Gallery“, „geöffnet: nach Osten / nach Westen / und nach Vereinbarung“ wie noch heute über dem Schaufenster steht.

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