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Knabenhäuser des Friedrichs-Waisenhauses II

An den Knabenhäusern 10

Knabenhäuser
des Friedrichs-Waisenhauses
der Stadt Berlin
Die Gesamtanlage des Waisenhauses entstand
1854-59 nach den Plänen von Stadtbaurat Gustav
Holzmann zur Unterbringung von 500 Waisen-
kindern. Nach dem Pavillon-Prinzip wurden in dem
landschaftsgärtnerisch anspruchsvoll angelegten
Gelände, je vier Wohnhäuser für Knaben und für
Mädchen, ein Verwaltungsgebäude, ein Kranken-
haus, ein Wirtschaftsgebäude und eine Turnhalle
errichtet.
Erweiterungen erfolgten 1890 nach Plänen von
Herrmann Blankenstein durch eine Lazarettbaracke,
ein Küchengebäude, ein Pförtnerhaus, eine Scheune
und ein Feuerwehrhäuschen.
Auch nachdem durch Luftangriffe zur Jahreswende
1943-44 der größte Teil der Bauten zerstört war,
wurden in den Knabenhäusern noch bis 1953 eltern-
lose Kinder untergebracht. Unter ihnen befanden
sich auch so genannte schwererziehbare Kinder, die
vor allem infolge der Nachkriegsumstände sozial
entwurzelt oder verwahrlost waren.
Von 1960 bis 1990 nutzten die Grenztruppen der DDR
das Gelände als Kasernenstandort. Bis 1994 erfolgte
eine teilweise Nutzung durch den Bundesgrenzschutz.
2004 wurden die erhalten gebliebenen Knabenhäuser
von privaten Investoren saniert und zu Wohnhäusern
umgebaut.

Die Inschrift befindet sich auf dem rechten Teil der Tafel. Darüber befindet sich über die ganze Breite eine „Darstellung von zwei Knabenhäusern aus der Entstehungszeit”. Links neben der Inschrift befinden sich übereinander drei Abbildungen mit folgenden Unterschriften:

Plan der Gesamtanlage

Hauptgebäude des Friedrichs-Waisenhauses

Waisenkinder beim Essen

Das Design der Edelstahltafel, die zwischen zwei Posten befestigt ist, schuf Helga Lieser, finanziert wurde sie aus dem „Lichtenberger Fonds für Erinnerungskultur”, wie unten rechts auf ihr vermerkt ist. Die Enthüllung am Bolleufer (dicht an der Straße An den Knabenhäusern) war am 12.7.2016. Es sprachen Bezirksstadträtin Kerstin Beurich und der Leiter des Museums Lichtenberg, Dr. Thomas Thiele.
Diese Tafel ersetzt die unweit aufgestellt gewesene Tafel zu den Knabenhäusern aus dem Jahr 2005.

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