Klara (Kläre) Bloch geb. Begall
Horstweg 28
Kläre Bloch
(1908 - 1988),
eine der ersten Taxifahrerinnen Berlins, von 1938 bis 1960.
Mit Mut und unter Einsatz ihres Lebens
rettete sie Verfolgte vor Deportation und Tod,
indem sie ihnen während der Diktatur des
Nationalsozialismus in diesem Hause
Unterkunft und Hilfe gab.
Aufgewachsen ist Kläre Bloch an unterschiedlichen Orten in Halensee, wohin ihre Eltern schon kurz nach ihrer Geburt zogen. Ihr Vater war zunächst Straßenbahnschaffner, dann -führer, schon bald Chauffeur und Kraftwagenführer, später Kraftwagenbesitzer. Die gelernte Stenotypistin erwarb 1930 ihren Taxi-Führerschein. In den Horstweg zog sie mit ihrem Ehemann Rudolf Jung, nach der Scheidung 1938 zog sie in die Wohnung am Horstweg 28 und versteckte dort ab 1943 bis zum Mai 1945 ihren jüdischen Freund Erich Bloch, den sie nach dem Ende des „Dritten Reichs“ auch heiratete. Sie verbarg hier zeitweilig auch noch weitere Verfolgte, Gertrud Bruck und deren Tochter Hildegard Grau. Erich Bloch, Getrud Bruck und Hildegard Grau überlebten so das Kriegsende.
Die silbergrau unterlegte Glastafel ist zwischen dem ersten und zweiten Fenster links von der Eingangstür befestigt und wurde am 7.6.2010 von BVV-Vorsteherin Marianne Suhr enthüllt. Finanziert wurde die Tafel über die Kläre-Bloch-Schule und private Spenden. Beigesetzt wurde Kläre Bloch auf dem Städtischen Friedhof Charlottenburg (Heerstraße), Trakehner Allee 1.