Karl Heinrich
Karl-Heinrich-Brücke
KARL HEINRICH
WIDERSTANDS-
KÄMPFER
GEGEN HITLER
1945 VON DEN
SOWJETS
VERSCHLEPPT
U. IN DER HAFT
UMGEKOMMEN
In der Weimarer Republik war Heinrich Leiter der Polizeiinspektion Linden, wurde nach dem sogenannten "Preußenschlag" am 20.7.1932 - der ungesetzlichen Entmachtung der demokratischen preußischen Regierung - in den Ruhestand versetzt. Der Spandauer "Reichsbanner"-Führer Heinrich wurde wegen seiner Aktivitäten 1936 verhaftet, im März 1937 vom Volksgerichtshof zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt, dann in Zuchthäusern und in Konzentrationslagern inhaftiert. Am 18. Mai 1945 wurde er von der sowjetischen Besatzungsmacht zum Kommandeur der neu aufgestellten Berliner Schutzpolizei ernannt. Ohne Angabe von Gründen am 2. August verhaftet, starb er am 3. November 1945 im sowjetischen Speziallager Hohenschönhausen „an der Paralyse lebenswichtiger Organe“. Seine Leiche wurde in nahegelegenen Karbidkalkgruben „verscharrt“.
Die Tafel befindet sich auf einem Gedenkstein aus rotem Sandstein an der Nordwestecke der Brücke. Der Stein wurde ursprünglich Anfang Mai 1962 auf dem Falkenseer Platz aufgestellt (Der Telegraf, 9.5.1962).