Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche
Händelallee 20
KAISER-FRIEDRICH-GEDÄCHNTNISKIRCHE
BERLIN
WURDEN GEGOSSEN VON
- GUSSTAHLWERK BOCHUMER VEREIN -
- AKTIENGESELLSCHAFT -
AM 17. AUGUST 1955
TONFOLGE Cʹ-ESʹ-Fʹ
DIE INSCHRIFTEN DER GLOCKEN SIND
+
+ ICH WILL FRIEDEN GEBEN AN DIESEM ORT +
DIE FREIE UND HANSESTADT HAMBURG SCHENKTE MICH
DAMIT ICH DEN FRIEDEN ERBITTE
+
ICH BIN DER WEG UND DIE WAHRHEIT UND DAS LEBEN
+ NIEMAND KOMMT ZUM VATER DENN DURCH MICH+
+
DIE FREIE UND HANSESTADT BREMEN SCHENKTE MICH
DASS ICH DIE WAHRHEIT KÜNDE
DIE FRUCHT DES GEISTES IST LIEBE+FREUDE UND FRIEDE
+
DIE ALTE HANSESTADT LÜBECK SCHENKTE MICH
DASS ICH ZUR LIEBE MAHNE
+
Dies ist die Inschrift einer Bronzetafel im Eingangsbereich links.
Im Inneren des Kirchenschiffs ist in die rückwärtige hölzerne Wandverkleidung linkerhand eine Lindenholztafel eingelassen. Sie zeigt das Reliefporträt von Kaiser Friedrich III. und trägt darunter die Inschrift:
FRIEDERICO III ? IMPERATORI GERMANIAE ?
REGI BORUSSIAE ? QUI OBIIT ? A ?
MDCCCLXXXVIII ? JUN XV ? VITAE LVII ?
IN ? HONOREM ET MEMORIAM ? UXOR ?
(in deutscher Übersetzung: Friedrich III., Kaiser Deutschlands, König Preußens, der am 15. Juni 1888 starb, des Lebens(alters) 57, in Ehre und Erinnerung, die Ehefrau.) Dem Sohn des ersten deutschen Kaisers war nur eine kurze Regierungszeit gegeben. Er (*Potsdam 18.10.1831) starb nach nur drei Monaten („99-Tage-Kaiser“) in seiner Geburtsstadt.
Außen rechts ist am Gemeindehaus eine weitere Bronzetafel befestigt. Sie zeigt links das Symbol-B der Interbau, des Wiederaufbauwettbewerbs für das Hansaviertel, und rechts unten daneben die Jahreszahl 1957. Dann folgt:
ARCHITEKT
LUDWIG LEMMER ? BERLIN
Lemmer (Remscheid 9.8.1891 - Remscheid 1983) war vor 1933 Stadtbaurat in seiner Heimatstadt und nach dem Zweiten Weltkrieg Senatsbaudirektor in Berlin. Die Kirche steht auf dem Fundament des im Krieg zerstörten und Anfang der 1950er Jahre abgerissenen Vorgängerbaus von 1895.