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Käte Niederkirchner

Berlin 7.10.1909 - KZ Ravensbrück 28.9.1944

Pappelallee 22

HIER
WOHNTE
KÄTE
NIEDERKIRCHNER
KOMMUNISTIN UND
WIDERSTANDSKÄMPFERIN
GEBOREN AM 07.10.1909 IN BERLIN
ERMORDET AM 28.09.1944 IM KZ RAVENSBRÜCK

Kät(h)e Niederkirchner wurde im Quer­gebäude dieses Hau­ses gebo­ren. Seit 1929 Mitglied der KPD, emigrierte sie nach Verhaf­tung und Frei­las­sung 1933 in die So­wjet­union. Am 7.10.1943 sprang sie zusam­men mit Theodor Winter (Schwiegersohn Wilhelm Piecks) über Polen ab, um Kontakte zu Widerstands­kämpfern in Deutschland herzu­stel­len. Sie wurde von der Gestapo gefasst, kam in das KZ Ravens­brück und wurde dort in der Nacht vom 27. zum 28.9.1944 erschos­sen.

Die Tafel, die auch szeni­sche Dar­stellungen (Agita­tions­ver­an­staltung, Fallschirmabsprung, Gefangennahme, Portrait) ent­hält, befindet sich rechts neben der Toreinfahrt. Sie ersetzt eine ältere steinerne Vorläuferta­fel mit der Inschrift:

In diesem Hause
wohnte bis 1928 die junge Kämpferin
gegen Krieg und Faschismus
Katja Niederkirchner
aktiver Funktionär der Arbeiterjugendbewegung
Am 27.9.1944
[!] in Ravensbrück
von den Faschisten ermordet.

Abgebildet ist diese Tafel bei Hans Maur, Gedenkstätten der Arbeiterbewegung in Berlin-Prenzlauer Berg, Berlin (Ost) o.J., S. 37. Seit 1947 heißt die frühere Prinz-Albrecht-Straße (Mitte) nach Käthe Niederkirchner. Nachdem diese Straße seit dem Bau der Mauer als Teil des "Todesstreifens" unzugänglich war, wurde 1974 die Lippehner Straße in Prenzlauer Berg in Käthe-Niederkirchner-Straße umbenannt. In den 90er Jahren gab es Bestre­bungen, die Nieder­kirchnerstraße oder Teile von ihr in Am Preußischen Landtag umzubenennen.

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