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Julius Sternberg

7.12.1879 - 25.7.1971

Breite Straße 21

In diesem Haus befand sich das »Kaufhaus M. K. Sternberg«
Sein letzter Eigentümer
JULIUS STERNBERG
7.12.1879 - 25.7.1971
Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Spandaus von 1922 bis 1935
wurde mit seiner Familie von den Nationalsozialisten verfolgt
und zur Aufgabe des Geschäfts gezwungen
Die Sternbergs emigrierten 1939 nach Kolumbien und kehrten
nach dem Ende der NS-Herrschaft nach Spandau zurück

Die Geschichte des Kaufhauses reicht bis 1841 zurück, warb später als „Haus der guten Qualität“. Im Frühjahr 2001 berichtete Hans Sternberg, der Sohn des letzten Inhabers, über das Schicksal seiner Familie auf Einladung der Jugendgeschichtswerkstatt. Darüber berichtete das Spandauer Volksblatt am 30.5.2001: „Nachdem die Nationalsozialisten 1933 an die Macht gekommen waren, wurde das Wohnhaus der Sternbergs an der Schönwalder Allee 55 durchsucht, weil dort angeblich Waffen gelagert wür­den. Julius Sternberg kam in ‚Schutzhaft‘.“ Später siedelte die Familie nach Charlottenburg um. „Der 1925 geborene Hans musste 1935 von einer Spandauer Re­alschule in eine jüdische Schule in Grunewald wechseln. ... 1939 gelang den Sternbergs die Emigration über London nach Kolumbien. Zwei Tanten von Hans Sternberg kamen in Konzentrationslagern in Polen um. In Bogotà schlug sich die (vierköpfige) Fa­milie erst mehr schlecht als recht durch. ... Nach Ende des Zweiten Welt­krieges zog es Julius Sternberg zurück nach Spandau, das er 1950 erstmals wiedersah. Hans Sternberg trat beruflich in die Fußstapfen seines Vaters. Er ar­beitete für den Hertie-Konzern. Heute lebt der 75-jährige Wit­wer in Bad Kissingen.“ Die Berliner Gedenktafel - die bis dahin einzige dieser Art in Spandau - ist in einem Edelstahlrahmen an der heutigen Sparkassenfiliale befestigt und wurde etwa im Jahr 2000 angebracht.

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