Jürgen Fuchs
Jürgen-Fuchs-Platz
19. Dezember 1950 - 9. Mai 1999
Schriftsteller, Psychologe und
DDR-Bürgerrechtler
Der Jürgen-Fuchs-Platz wurde am 9. Mai 2011 an der Königin-Luise-Straße/Ecke Arnimallee eingeweiht. Der Platz befindet sich vor dem Gelände der ehemaligen Königlichen Garten- und Lehranstalt und übernimmt heute die Funktion des Eingangsbereichs zum Gelände der TU und FU Berlin.
Zur feierlichen Einweihung zum 12. Todestag von Fuchs sprachen der Liedermacher Wolf Biermann, der Publizist Ralph Giordano und der Vizepräsident des Abgeordnetenhauses Uwe Lehmann-Brauns (CDU).
Der 1950 in Reichenbach geborene Bürgerrechtler verlor nach seinem Protest gegen den Einmarsch des Warschauer Paktes in die CSSR 1968 seine Studienzulassung, konnte jedoch später in Jena mit dem Psychologiestudium beginnen. Wegen regimekritischer Schriften und seiner Kontakte zu Oppositionellen wie Wolf Biermann und Robert Havemann wurde er regelmäßig von der Stasi überwacht und 1975 aus politischen Gründen exmatrikuliert. Nach seinem Protest gegen die Ausbürgerung Biermanns im November 1976 wurde er verhaftet und neun Monate später nach West-Berlin abgeschoben, wo ihn die Stasi weiterhin observierte. Fuchs starb 1999 an einer Leukämieerkrankung.